Nokia-Werk Bochum wird geschlossen [Update]

Von der Verlagerung der Produktion nach Osteuropa sind 2300 Beschäftigte betroffen.

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Der Handyhersteller Nokia will die Produktion mobiler Endgeräte in Deutschland einstellen und den Standort Bochum bis Mitte 2008 schließen. Das Unternehmen teilte heute in Düsseldorf mit, dass die Produktion in wettbewerbsfähigere Nokia-Werke in Europa verlagert werde. Betroffen seien 2300 Beschäftigte.

Nokia begründet die Schließung damit, dass der Standort Bochum nicht konkurrenzfähig sei. Veli Sundbäck, Executive Vice President des Unternehmens, sagte laut Mitteilung, durch die Entwicklungen des Marktes und den gesteigerten Bedarf an Kosteneinsparungen sei die Produktion von Mobiltelefonen in Deutschland nicht mehr machbar. Der Standort biete auch nicht die Basis für ein flexibles Kapazitätswachstum. Daher sei die "harte Entscheidung" gefällt worden, den Standort Bochum zu schließen.

Nokia, weltweit einer der führenden Hersteller von Mobiltelefonen und Anbieter für Netzwerk- und Systemlösungen für Betreiber und Großunternehmen, baut bisher seine deutschen Handys überwiegend im Werk Bochum. Bereits im Jahr 2005 wurde die Belegschaft dort verkleinert. (anw)