Apple-Chef soll Fragen zu Abwerbe-Stopp beantworten

In der Klage zu Absprachen zwischen US-Unternehmen muss neben Google-Verwaltungsratschef Eric Schmidt und Intel-Chef Paul Otellini auch Tim Cook aussagen. Die IT-Konzerne hatten sich angeblich zugesichert, untereinander keine Mitarbeiter abzuwerben.

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  • dpa

Aus der Klageschrift: Abwerbe-Stopp zwischen US-IT-Konzernen

(Bild: lieffcabraser.com)

Apple-Chef Tim Cook soll in einem Verfahren über die inzwischen aufgekündigte Abmachung großer IT-Konzerne aussagen, sich gegenseitig keine Mitarbeiter abzuwerben. Das entschied die zuständige Richterin Lucy Koh bei einer Anhörung am Donnerstag, wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtete. Auch Intel-Chef Paul Otellini und Google-Verwaltungsratschef Eric Schmidt sollen in den kommenden Wochen Fragen von Anwälten beantworten.

US-Unternehmen wie Apple, Google, der Chiphersteller Intel sowie das Animationsstudio Pixar, der Software-Hersteller Adobe und der Web-Dienstleister Intuit hatten seit 2005 untereinander vereinbart, nicht aktiv Mitarbeiter abzuwerben. Die Absprachen wurden 2010 nach Ermittlungen der US-Wettbewerbshüter aufgegeben.

In dem Verfahren geht es um eine Klage im Namen von Mitarbeitern, die sich dadurch in ihren Karriere-Aussichten benachteiligt sehen. Richterin Koh argumentierte Bloomberg zufolge, Apple-Gründer Steve Jobs habe Kopien einiger E-Mails zugeschickt bekommen und es sei schwer vorstellbar, dass Cook als damalige Nummer Zwei nichts von den Absprachen gewusst habe. (lbe)