AMD steckt weiter in den roten Zahlen

Im Schlussquartal 2012 sprang ein Nettoverlust von 473 Millionen US-Dollar heraus. CEO Rory Read kündigte an, sein Unternehmen wolle seine Produktpalette diversifizieren.

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Bei AMD hat sich Im Schlussquartal des vergangenen Jahres ein Verlust von 473 Millionen Dollar (gut 355 Millionen Euro) angesammelt. Im vierten Quartal 2011 waren es noch 177 Millionen. Wie aus einer Mitteilung des Prozessorherstellers weiter hervorgeht, fiel der Umsatz im Jahresvergleich um 32 Prozent auf 1,16 Milliarden Dollar.

Die Sparte "Computing Solutions" mit Prozessoren verzeichnete einen Umsatzrückgang im Jahresvergleich von 1,3 Milliarden auf 829 Millionen US-Dollar. Dem operativen Gewinn von 165 Millionen US-Dollar vor einem Jahr steht nun ein Verlust von 323 Millionen US-Dollar gegenüber. Der Umsatz der Grafiksparte schrumpfte von 382 Millionen auf 326 Millionen US-Dollar. Der operative Gewinn ging hier von 27 Millionen auf 22 Millionen US-Dollar zurück.

Der Gesamtverlust ohne Sonderposten betrug je Aktie 14 US-Cent. Analysten waren laut Wall Street Journal von 20 Cent ausgegangen. Nachbörslich legte die AMD-Aktie um über einen Prozent zu.

Im gesamten Jahr sammelte sich ein Verlust von 1,18 Milliarden Dollar an, 2011 waren es noch 491 Millionen US-Dollar. Der Umsatz ging um 17 Prozent auf 5,42 Milliarden US-Dollar zurück.

CEO Rory Read sagte, sein Unternehmen wolle seine Produktpalette angesichts des sich wandelnden Marktes diversifizieren. Damit reagiert er auf den anhaltenden Trend weg von Desktop-Computern hin zu Tablets und Smartphones.

Umsatz- und Gewinnentwicklung bei AMD
in US-Dollar
Quartal Umsatz Nettogewinn/
-verlust
1/00 1.092 Mio. 189 Mio.
2/00 1.170 Mio. 207 Mio.
3/00 1.210 Mio. 408 Mio.
4/00 1.175 Mio. 178 Mio.
1/01 1.190 Mio. 125 Mio.
2/01 985 Mio. 17,4 Mio.
3/01 766 Mio. -187 Mio.
4/01 952 Mio. -15,8 Mio.
1/02 902 Mio. -9,2 Mio.
2/02 600 Mio. -185 Mio.
3/02 508 Mio. -254 Mio.
4/02 686,4 Mio. -853,7 Mio.
1/03 714,6 Mio. -146,4 Mio.
2/03 645 Mio. -140 Mio.
3/03 954 Mio. -31 Mio.
4/03 1.206 Mio. 43 Mio.
1/04 1.236 Mio. 45 Mio.
2/04 1.262 Mio. 32 Mio.
3/04 1.239 Mio. 42,8 Mio.
4/04 1.264 Mio. -29,96 Mio.
1/05 1.227 Mio. -17,0 Mio.
2/05 1.260 Mio. 11,0 Mio.
3/05 1.523 Mio. 76,0 Mio.
4/05 1.840 Mio. 95,6 Mio.
1/06 1.330 Mio. 185 Mio.
2/06 1.220 Mio. 88,8 Mio.
3/06 1.327 Mio. 134,5 Mio.
4/06 1) 1.773 Mio. -574 Mio.
1/07 1.233 Mio. -611 Mio.
2/07 1.309 Mio. -600 Mio.
3/07 1.632 Mio. -396 Mio.
4/07 1.773 Mio. -1.772 Mio. 2)
1/08 1.505 Mio. -358 Mio. 3)
2/08 1.349 Mio. -1.189 Mio.
3/08 1.585 Mio. -69 Mio.
4/08 1.162 Mio. -1.424 Mio.
1/09 1.177 Mio. -416 Mio.
2/09 1.184 Mio. -330 Mio. 4)
3/09 1.396 Mio. -128 Mio.
4/09 1.646 Mio. 1.181 Mio. 5)
1/10 1.574 Mio. 257 Mio.
2/10 1.653 Mio. -43 Mio.
3/10 1.620 Mio -118 Mio.
4/10 1.650 Mio. 375 Mio.
1/11 1.610 Mio. 510 Mio. 6)
2/11 1.574 Mio. 61 Mio.
3/11 1.690 Mio. 97 Mio.
4/11 1.690 Mio. -177 Mio.
1/12 1.590 Mio. -590 Mio.
2/12 1.410 Mio. 37 Mio.
3/12 1.270 Mio. -157 Mio.
4/12 1.160 Mio. -473 Mio.
1) Anteil des ATI-Umsatzes: 398 Mio. US-Dollar. Im Nettoverlust sind u. a. 550 Mio. US-Dollar Kosten durch die Übernahme des Grafikchipherstellers enthalten.
2) Enthält einmalige Belastungen von 1.675 Millionen US-Dollar aus einer Wertberichtigung der ATI-Übernahme.
3) Enthält einmalige Belastungen von 50 Millionen US-Dollar durch die ATI-Übernahme
4) Enthält Einmalgewinne aus dem Verkauf abgeschriebener Vermögenswerte.
5) Enthält Zahlungen aus dem Vergleich im Rechtsstreit mit Intel
6) mit Neubewertung der Globalfoundries-Anteile

(mit Material der dpa) / (anw)