Lenovo trotzt der PC-Flaute

Im vergangenen Quartal steigerte das Unternehmen die Zahl der verkauften Computer um 7,9 Prozent. Lenovo sieht seinen Marktanteil innerhalb eines Jahres von 13,6 auf 15,9 Prozent steigen.

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Lenovo kann sich mit deutlichen Zuwächsen bei Umsatz und Gewinn von der Flaute in der PC-Branche abkoppeln. Der chinesische Computer-Hersteller meldete für das vergangene Vierteljahr ein Umsatzplus von 12 Prozent auf 9,36 Milliarden Dollar (6,9 Milliarden Euro). Der Gewinn sprang in dem Ende Dezember abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal auch wegen Sonderposten um gut ein Drittel auf 205 Millionen Dollar hoch.

Entwicklung der Marktanteile der größten PC-Hersteller.

(Bild: Lenovo)

Lenovo ist auf Kurs, die Spitzenposition im PC-Geschäft vom langjährigen Marktführer Hewlett-Packard zu übernehmen. Im vergangenen Quartal steigerte das Unternehmen die Zahl der verkauften Computer nach eigenen Angaben um 7,9 Prozent. Lenovo sieht seinen Marktanteil innerhalb eines Jahres von 13,6 auf 15,9 Prozent steigen.

Dem chinesischen Unternehmen, das 2005 die PC-Sparte von IBM kaufte, hilft unter anderem die starke Position auf seinem boomenden Heimatmarkt. Dort allein hat Lenovo im dritten Quartal 4,1 Milliarden US-Dollar umgesetzt. Allerdings wuchs die Zahl der ausgelieferten PCs hier um 2 Prozent gegenüber einem Wachstum von 8 Prozent im Vorjahr. In Lateinamerika/Asien-Pazifik waren es 1,7 Milliarden, in Nordamerika 1,3 Milliarden und in Europa, Afrika und im Nahen Osten 2,3 Milliarden US-Dollar.

Mit Notebooks setzte Lenovo in den vergangenen drei Monaten 4,8 Milliarden US-Dollar um, im Vorjahresvergleich 8 Prozent mehr. 2,8 Milliarden US-Dollar setzte das Unternehmen mit Desktop-PC um, 5,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Sparte Mobile Internet and Digital Home, unter die Smartphones, Tablets und "Smart TV" rubriziert werden, wuchs um 77 Prozent auf 998 Millionen US-Dollar. Das Geschäft mit Smartphones war in China das erste Mal in einem Quartal profitabel. 400.000 der insgesamt 9,4 Millionen ausgelieferten Geräte landeten in China. Die Zahl der ausgelieferten Tablets wuchs um 77 Prozent auf 800.000. (anw)