Telefonabzocke mit angeblicher Virenreinigung

Telefonabzocker rufen verstärkt Rufnummern in Deutschland an, um durch das Schüren von Panik nutzlose Servicepakete zu verkaufen. Dabei versuchen sie den Eindruck zu erwecken, dass sie im Auftrag von Microsoft handeln.

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Von
  • Ronald Eikenberg

Telefonabzocker rufen derzeit verstärkt Rufnummern in Deutschland vermeintlich im Auftrag von Microsoft an, um durch das Schüren von Panik gleichermaßen kostspielige wie nutzlose Servicepakete zu verkaufen. Die Abzocker sprechen Englisch mit indischem Akzent. Wir berichteten bereits im Herbst vergangenen Jahres von dieser Abzockmasche. Seitdem hat sich die Situation deutlich verschärft: Während sich im vergangenen Jahr nur vereinzelt Leser bei uns gemeldet hatten, um uns über das Problem informieren, erhalten wir derzeit mehrere Hinweise täglich.

Die Kriminellen eröffnen das Gespräch unter anderem mit der frei erfundenen Behauptung, dass der Rechner des Angerufenen zur Verbreitung von Trojanern und für Angriffe auf andere Systeme missbraucht werde. Damit das nicht so bleibt, bietet der Anrufer seine Unterstützung beim Säubern des Rechners an. Wer darauf hereinfällt und dem Anrufer über ein Fernwartungstool Zugriff auf den Rechner gewährt, erlebt im späteren Gesprächsverlauf eine unangenehme Überraschung – man soll die Dienste des Anrufers bezahlen. Und zwar nicht zu knapp: Der vermeintliche Techniker fragt nach den Kreditkartendaten, um einen Betrag von beispielsweise 133 Euro abzubuchen. (rei)