MWC

Webbrowser Opera: Erster Blick auf die WebKit-Version

Auf dem Mobile World Congress führte Opera eine frühe Beta des neuen Android-Browsers Ice vor, der erstmals die quelloffene Rendering-Engine WebKit einsetzt.

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Außen Opera, innen WebKit: Opera zeigt auf dem Mobile World Congress einen komplett neuen Android-Browser.

Nach Operas Ankündigung, die Entwicklung einer eigenen Rendering-Engine für seinen Browser einzustellen und statt dessen auf das quelloffene WebKit zu setzen, zeigt das Unternehmen auf dem Mobile World Congress (MWC) erstmals eine Opera-Version, die auf WebKit setzt. Opera demonstrierte Journalisten eine frühe Beta-Version des bereits im Januar angekündigten Opera für Android, der ursprünglich den Code-Namen "Opera Ice" trug.

Statt sich mit den Untiefen der Browser-Engine auseinandersetzen, kann sich Opera jetzt wieder auf die Weiterentwicklung der Bedienoberfläche konzentieren. Beim Android-Browser zeigt sich das zum Beispiel in der neuen Startseite, die Schnellstartbuttons und Bookmark-Sammlung vereint. Neu ist auch eine sogenannte Discovery Engine: ein News-Aggregator, der abhängig vom Land und von den Interessen des Nutzers passende Inhalte liefert.

Die Entscheidung zum Wechsel auf WebKit reifte bei Opera über die letzten sechs bis zwölf Monate, weil die Entwickler mehr damit beschäftigt waren, WebKit-Neuerungen zu adaptieren, als eigene Ideen voranzutreiben, sagte Technikchef Håkon Wium Lie in einem Interview vor dem MWC. Die Motive für die Entscheidung seien technischer, nicht finanzieller Natur; insbesondere mangelnde Kompatibilität mit Webseiten, die nicht für Opera getestet wurden, seien ein Problem. Opera will WebKit nicht nur einsetzen, sondern sich auch aktiv an der Fortentwicklung beteiligen; erste Patches hat Opera bereits eingebracht.

Am Opera-Stand kann man sich auch die Technik des Unternehmens Skyfire ansehen, das von Opera kürzlich übernommen wurde. Skyfire entwickelt einen Browser, der Inhalte über einen komprimierenden Proxy sendet, was Bandbreite sparen hilft – ähnlich wie Opera selbst. Allerdings kann Skyfire, anders als Opera, auch Flash-Videos komprimieren. Skyfire soll als eigenständige Firma bestehen bleiben; als zweites Standbein soll der Proxy als White-Label-Lösung für Mobilfunkunternehmen angeboten werden.

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(heb)