USA: IT-Unternehmen gegen Verbot der Homo-Ehe

Unternehmen wie Apple, Alcoa, Facebook, eBay, Oracle, Panasonic, Qualcomm und Intel wollen sich an das oberste US-Gericht wenden, damit es das Verbot von gleichgeschlechtlichen Ehen für verfassungswidrig erklärt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 334 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

US-amerikanische IT-Unternehmen wollen sich in einem Verfahren vor dem obersten US-Gericht einbringen, in dem es um den seit 1996 geltenden Defense of Marriage Act (DOMA) geht. Darin ist gesetzlich festgelegt, dass Homosexuelle einander nicht heiraten dürfen. Insgesamt 60 Unternehmen, darunter Apple, Alcoa, Facebook, eBay, Oracle, Panasonic, Qualcomm und Intel appellieren an den Supreme Court, das Gesetz für verfassungswidrig zu erklären, berichtet das US-Magazin Fortune. Demnach wollen die Unternehmen ihre Eingabe an diesem Donnerstag abgeben.

Darin heißt es, Gesetze wie der DOMA – oder ein "Proposition 8" genannter kalifornischer Gesetzentwurf, der ebenfalls vor dem Supreme Court gelandet ist –, implizierten, dass gleichgeschlechtliche Ehen minderwertiger seien als die von Heterosexuellen. Dies verstoße gegen den Gleichheitsgrundsatz der US-Verfassung. Es könne passieren, dass Homosexuelle solche US-Bundesstaaten wie Kalifornien mieden, um lieber in Bundesstaaten wie Iowa, New York und Massachusetts zu leben und zu arbeiten, die ihnen mehr Rechte einräumten; oder sie gingen gar ins Ausland, und zwar in Länder wie Spanien, Schweden, Dänemark oder die Niederlande.

Die Antragsteller sehen viele Argumente für ihr Bestreben. So schreiben sie laut Fortune in ihrer geplanten Eingabe, wenn es künftig mehr Hochzeiten gebe, profitierten davon diverse Branchen, unter anderem jene, die direkt in die Feierlichkeiten involviert werden, bis hin zum Tourismus.

Vorige Woche hat auch die US-Regierung den Supreme Court dazu aufgefordert, das Verbot gleichgeschlechtlicher Ehen aufzuheben. Den homosexuellen Paaren würden einige der Vorteile vorenthalten, die gemischtgeschlechtlichen Paare zugänglich seien; das betreffe unter anderem die Besteuerung, Erbschaftsangelegenheiten und die Krankenversicherung. Das ist das erste Mal, dass sich eine US-Regierung offiziell für die Homo-Ehe einsetzt. Der Supreme Court will sich voraussichtlich am 26. und 27. März mit den beiden Gesetzen befassen. (anw)