Siemens-Betriebsratschef sieht keinen Hinweis auf zusätzlichen Personalabbau

Der Konzern komme mit der unlängst von der Bundesregierung um sechs auf 24 Monate erweiterten Kurzarbeiterregelung bis weit ins nächste Jahr, sagte Lothar Adler laut einem Zeitungsbericht.

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Der Chef des Siemens-Gesamtbetriebsrats, Lothar Adler, hat Spekulationen zurückgewiesen, wonach der Konzern im kommenden Jahr weitere 10.000 Stellen streichen könnte. Laut einem Bericht der Zeitung Euro am Sonntag sagte er, es gebe momentan dafür nicht den geringsten Hinweis. Siemens komme mit der kürzlich von der Bundesregierung um sechs auf 24 Monate erweiterten Kurzarbeiterregelung bis weit ins nächste Jahr. Die Frage "möglicher Anpassungen des Arbeitsvolumens" dürfe sich selbst bei einer unerwartet schwachen Geschäftsentwicklung frühestens für 2011 stellen, sagte demnach Adler, der auch Mitglied im Aufsichtsrat des Konzerns ist.

Siemens will nach der bisherigen Planung 17.000 Arbeitsplätze abbauen. Weitere 19.000 Beschäftigte sind laut dem Bericht in Kurzarbeit. Am Mittwoch hatte Konzernchef Peter Löscher Investoren darüber unterrichtet, dass in Sparten wie dem Industriegeschäft noch keine Wende auszumachen sei, an der Jahresprognose halte der Konzern aber fest. J.P.Morgan-Analyst Andreas Willi rechnet damit, dass im kommenden Geschäftsjahr rund 10.000 weitere der zuletzt 416.000 Stellen wegfallen werden, weil Siemens keine Arbeit mehr für sie habe. Der Konzern werde erst nach der Bundestagstagswahl im September seine neuen Abbaupläne verkünden. (anw)