Chinesische Regierung kritisiert Android-Dominanz

Ein Bericht der China Academy of Telecommunication Research kommt zu dem Schluss, dass Google chinesische Unternehmen benachteiligt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 96 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Aus China kommt Kritik an Google als Anbieter des Mobilbetriebssystems Android. Die Forschung und Entwicklung von mobilen Entwicklungssystemen sei zu sehr von Android abhängig, heißt es laut Medienberichten aus der China Academy of Telecommunication Research, die dem chinesischen Ministerium für Industrie und Information angeschlossen ist. Zudem benachteilige Google chinesische Unternehmen, berichten die Financial Times und das Wall Street Journal.

Der Anteil von Android unter den in China gebräuchlichen Mobilbetriebssystemen ist seit 2009 sprunghaft von 0,6 Prozent auf 86,4 Prozent im Jahr 2012 angestiegen. Zwar beruhe Android auf einer Open-Source-Plattform und sei daher frei verfügbar, schreibt laut den Berichten die Akademie, die Kerntechnik des Systems werde aber von Google kontrolliert. Google habe wichtigen Code für die jüngsten Android-Versionen verspätet ausgeliefert und beschränke chinesische Unternehmen auch mit restriktiven Geschäftsvereinbarungen.

Das Wall Street Journal vermutet, der Bericht des Instituts könne darauf hindeuten, dass Google im Zusammenhang mit der Übernahme von Motorola gegen Auflagen der chinesischen Wettbewerbshüter verstoßen haben könnte. Teil der Genehmigung des chinesischen Wirtschaftsministerium vom Mai 2012 sei es, dass seine Google Marktdominanz nicht dazu missbraucht, örtliche Unternehmen zu benachteiligen. (anw)