Axel Springer will Internetgeschäft weiter forcieren

Die digitalen Medien hätten 2012 mit mehr als einer Milliarde Euro Umsatz die inländischen Zeitungen als stärksten Geschäftsbereich des Konzerns abgelöst.

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Der Medienkonzern Axel Springer will das Digitalgeschäft noch schneller und stärker ausbauen als bisher. Die digitalen Medien hätten 2012 mit mehr als einer Milliarde Euro Umsatz die inländischen Zeitungen als stärksten Geschäftsbereich des Konzerns abgelöst, erklärte Vorstandschef Mathias Döpfner. "Wir wollen das führende digitale Medienunternehmen werden." Die digitale Sparte setzt sich zusammen aus "Journalistische Portale & andere digitale Medien" wie bild.de, aufeminin.com und idealo, dazu kommen die Zanox-Gruppe im Bereich "Performance Marketing" und Rubrikenportale wie SeLoger, Immonet, Immoweb.be, StepStone, Totaljobs und meinestadt.de.

Der Konzernumsatz legte im vergangenen Jahr um knapp 4 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro zu. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) steigerte Axel Springer um 5,8 Prozent auf 628 Millionen Euro. Der Konzernüberschuss entwickelte sich mit 275,8 Millionen Euro gegenüber 289,4 Mio Euro im Vorjahr rückläufig.

Für das Geschäftsjahr 2013 rechnet der Vorstand mit einem Anstieg der Gesamterlöse im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Voraussetzung sei, dass sich die negativen Trends im Printgeschäft nicht beschleunigen. Wegen der Aufwendungen für den digitalen Ausbau und der Strukturanpassungen im Printbereich erwartet der Vorstand einen Rückgang des EBITDA im einstelligen Prozentbereich.

Der Umsatz des Bereichs Digitale Medien wuchs im vergangenen Jahr um 22 Prozent auf 1,17 Milliarden Euro. Mit Zeitungen National setzte Axel Springer 1,13 Milliarden Euro um, 3,3 Prozent weniger als im Vorjahr, mit nationalen Zeitschriften 450 Millionen Euro, also 3,9 Prozent weniger als 2012. Die Auflage des Boulevardblatts "Bild" ging im Vorjahresvergleich um 6,3 Prozent auf 2,66 Millionen zurück (Ende 2008 waren es noch 3,35 Millionen), der der "Bild am Sonntag" um 9,3 Prozent auf 1,34 Millionen. Die überregionale Zeitung Die Welt verzeichnete einen Auflagenrückgang um 0,2 Prozent auf 251.300. (mit Material der dpa) / (anw)