Android ist das Top-Ziel für mobile Malware

F-Secure legt seine Malware-Bilanz für das vierte Quartal 2012 für den mobilen Bereich vor. Android hat sich zum beliebtesten Angriffsziel gemausert. Wo die Malware lauert, spart der Bericht allerdings aus.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 445 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

F-Secure beschreibt in seinem aktuellen Mobile Threat Report (PDF), dass 96 Prozent der neuen Schadsoftware-Familien für den mobilen Bereich Android-Betriebssysteme betreffen. Der Bericht bezieht sich auf das letzte Quartal 2012.

Seit 2010 konzentrieren sich die Angreifer zunehmend auf Android-Systeme.

(Bild: F-Secure (PDF) )

Wie F-Secure darlegt, wurden zum Ende vorigen Jahres keine neuen Malware-Familien für iOS, J2ME, Blackberry oder Windows Mobile gefunden. 96 Prozent richteten sich gegen Android-, 4 Prozent gegen Symbian-Systeme. Insgesamt wurden 79 Prozent der Schädlinge im Jahr 2012 für Android-Systeme geschrieben. Noch 2010 sollen es nur 11 Prozent gewesen sein. Zu diesem Zeitpunkt hatten es die Angreifer vor allem auf Symbian abgesehen.

Die mobilen "Ereignisse" des Jahres 2012 laut F-Secure.

(Bild: F-Secure (PDF) )

Von den gefundenen Schädlingen im vierten Quartal 2012 waren bis zu 53 Prozent Trojaner. 27 Prozent der Programme wurden als "Riskware" eingestuft – damit sind unter anderem Programme gemeint, die SMS verschicken oder SMS ausspionieren können. Die Abgrenzung von Trojanern und beispielsweise Riskware ist in dem Bericht von F-Secure nicht ganz klar. Hinzu kommen noch Adware, Monitoring-Tools, Spyware, Hack-Tools und Backdoor-Programme.

Trojaner, Riskware, Spyware? F-Secure stellt seine Schädlingskategorien vor.

(Bild: F-Secure (PDF) )

Der Bericht bleibt die Information schuldig, zu welchen Teilen die Malware-Familien im Google Play Store oder bei Drittanbietern und auf Entwicklerseiten gefunden wurden. Für das dritte Quartal hatte F-Secure diese Zahlen nach einigen Nachfragen nachgereicht. Von 28.398 verseuchten Samples seien damals nur 146 (etwa 0,5 Prozent) in Google Play gefunden worden. Von 23.049 möglicherweise unerwünschten Samples kamen immerhin 13.639 aus Googles eigenem Store.

Wer sich also an Google Play hält, dem droht relativ wenig Unheil. Anders hat dies in letzter Zeit nur eine japanische Verwaltungsbehörde gesehen. (kbe)