Marktforscher erwarten stabile Speicher-Preise

Durch die Marktkonzentration auf bloß noch drei große Hersteller und schwächeren Ausbau von Fertigungskapazitäten dürfte DRAM tendenziell teurer werden. NAND-Flash-Speicher könnte hingegen weiter moderat im Preis fallen.

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Die Marktforschungsfirma IC Insights hat ihre Schätzung zum Abverkauf von DRAM- und NAND-Flash-Speicherchips im Monat Januar 2013 veröffentlicht und zieht daraus optimistische Schlüsse – aus Sicht der Hersteller: Die Marktforscher erwarten, dass Hauptspeicher für Desktop-PCs, Notebooks und Server eher teurer wird. Bei NAND-Flash gebe es zurzeit zwar ein Überangebot, aber die Nachfrage könnte rasch wieder ansteigen, was ebenfalls für stabile Preise sorgen soll.

Als Begründung für den prognostizierten Preisanstieg nennt IC Insights die Marktkonzentration auf bald nur noch drei große Hersteller sowie deren beschnittene Investitionspläne. Zudem würden die DRAM-Produzenten anteilig immer mehr der besonders sparsamen Speicherchips für Tablets und Smartphones herstellen, also beispielsweise LPDDR- und LPDDR2-SDRAM. Deshalb bleibe die Fertigungskapazität für Standard-Hauptspeicher wie DDR3-SDRAM begrenzt. Dadurch wiederum könnten die Preise steigen, obwohl die Nachfrage nur mäßig wachsen wird.

Laut einem Bericht von PC World, der sich auf Brian Matas von IC Insights bezieht, soll der DRAM-Bedarf für Desktop-PCs bis 2017 nicht ansteigen. Bei klassischen Notebooks rechnet Matas mit einem Wachstum der Nachfrage von rund 5 Prozent jährlich.

Das taiwanische Marktforschungsunternehmen Trendforce meldet unterdessen, die Übernahme von Elpida durch Micron sei mittlerweile in trockenen Tüchern und dürfte im Laufe des Jahres 2013 abgeschlossen werden. Anschließend werden wohl bloß noch drei Firmen – Samsung, SK Hynix und eben Micron – über 80 Prozent des DRAM-Marktes bedienen.

Bei NAND-Flash ist noch ein weiterer großer Player im Rennen, nämlich Toshiba; ansonsten treten auch beim nichtflüchtigen Speicher Samsung, SK Hynix und Micron gegeneinander an. (ciw)