Festplatten-Hersteller WD kauft sich bei Flash-Storage-Startup ein

Auch Western Digital investiert strategisch in kleinere Firmen, die Flash-Speicher in Rechenzentren bringen wollen: Skyera verspricht professionelle Storage-Systeme für unter 3 Dollar pro Gigabyte.

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Das junge Unternehmen Skyera wurde erst 2010 unter anderem vom ehemaligen SandForce-Gründer und -CTO Radoslav Danilak gegründet. Mit dem Skyhawk liefert Skyera seit Ende 2012 ein erstes Storage-System, welches Daten ausschließlich in NAND-Flash-Speicher ablegt. Es wird per iSCSI über 10-Gigabit-Ethernet an Server angebunden und soll – wenn man Kompression und Deduplizierung einrechnet – Anschaffungskosten von zirka 1 Dollar pro Gigabyte Kapazität ermöglichen. Bezogen auf die Bruttokapazität spricht Skyera von 3 US-Dollar pro Gigabyte.

Der Festplattenhersteller Western Digital hat nun einen strategischen Anteil an Skyera erworben: WD beteiligt sich an der jüngsten Finanzierungsrunde, die dem Startup weitere 51 Millionen US-Dollar Risikokapital verschafft.

Kürzlich hatte WD-Konkurrent Seagate sich beim PCIe-Flash-Spezialisten Virident eingekauft. Auch andere Größen der IT-Branche beschaffen sich über Zukäufe und Beteiligungen Know-how zu Flash-Speicher: Apple investiert in Anobit, Segate etwa auch in DensBits, IBM hat sich Texas Memory Systems einverleibt, LSI kaufte 2011 SandForce, EMC im vergangenen Jahr XtremIO und NetApp CacheIQ.

Bei PCIe-SSDs für Server werden zurzeit Preise von eher 5 bis 6 US-Dollar pro Gigabyte verlangt. Das unter dem Namen StorCloud gegründete Unternehmen Skyera setzt auf billigere MLC-NAND-Flashes, etwa die 20-nm-Chips von Micron. Diese vertragen zwar pro Zelle weniger Schreib-/Löschzyklen als teurere Flash-Bauelemente, doch Skyera verspricht, die Robustheit durch andere Maßnahmen zu steigern. Dazu gehören etwa besondere Controller, ein spezielles Betriebssystem namens SEOS und eine eigene Implementierung von RAID 6 namens RAID SE. (ciw)