E-Book-Streit: Apple-Chef muss aussagen

Die New Yorker Bezirksrichterin Denise Cote urteilte, dass das klagende US-Justizministerium Tim Cook persönlich zu einer Aussage unter Eid heranziehen darf.

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Apple-Chef Cook.

(Bild: dpa)

Die New Yorker Bezirksrichterin Denise Cote hat entschieden, dass Apple-Chef Tim Cook persönlich im laufenden Kartellrechtsstreit mit dem US-Justizministerium um E-Book-Preise aussagen muss. Wie der US-IT-Nachrichtendienst CNET schreibt, wird Cook einer Ausage unter Eid (Deposition) unterzogen, die die Anwälte des Justizministeriums im Rahmen des Beweisfindungsverfahres (Discovery) durchführen. Anfang der Woche hatte es bereits Berichte gegeben, wonach Cote dies anordnen lassen wolle.

Apple hatte zuvor versucht, Cook aus dem Verfahren herauszuhalten. Stattdessen hatte man gut ein Dutzend anderer Apple-Manager zugänglich gemacht. Das US-Justizministerium hatte Apple und fünf der sechs größten amerikanischen Buchverlage verklagt, weil diese sich bei E-Book-Preisen abgesprochen haben sollen. Ziel sei gewesen, Amazons Dominanz mit der Kindle-Plattform zu brechen, so die Kläger.

Apple selbst ist die letzte verbliebene Gegenpartei in dem Fall – die Verlage haben alle mittlerweile das Verfahren außergerichtlich beigelegt. Bislang ist geplant, dass der Prozess im Juni beginnt. Cook muss laut Entscheidung von Richterin Cote zuvor vier Stunden lang zum Thema aussagen. (bsc)