Dropbox kauft Mailbox

100 Millionen für eine fünf Wochen alte App? Heftig wird im Web spekuliert, wie groß der Coup der Entwickler des E-Mail-Programms Mailbox denn nun tatsächlich sein könnte.

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Von
  • dpa

Die E-Mail-App Mailbox ist seit gerade einmal fünf Wochen auf dem Markt, hat inzwischen 1,3 Millionen Interessenten angelockt – und schon wurde der Hersteller übernommen. Der Cloud-Speicher-Anbieter Dropbox verleibte sich den App-Entwickler Orchestra ein, der hinter dem Programm steht. Ein Preis wurde am Freitag nicht genannt, doch zwei angesehene Tech-Blogs berichteten von bis zu 100 Millionen US-Dollar. Mailbox hatte in einer ersten Finanzierungsrunde gut 5 Millionen US-Dollar von Risikoinvestoren eingesammelt, für die es auf jeden Fall ein großartiges Geschäft geworden sein dürfte.

Das Blog "TechCrunch" berichtete von einem Preis deutlich über 50
Millionen US-Dollar beziehungsweise sogar rund 100 Millionen Dollar in Bargeld und Dropbox-Aktien. Das Blog "GigaOM" nannte dieselben Preismarken und schrieb zudem, Dropbox habe Bieter wie Yahoo und Facebook ausgestochen.

Die Macher von Mailbox waren mit dem Versprechen angetreten, eine App zur besseren Verwaltung der digitalen Post zu entwickeln. Unter anderem lassen sich E-Mails mit Wisch-Bewegungen auf dem Smartphone archivieren, in Unterordner packen: "Wir machen Ihre E-Mail besser", wie es im Blog von Dropbox heißt, in dem das Mailbox-Team willkommen geheißen wird. Die bisherige App-Version funktioniert nur auf mobilen Apple-Geräten wie iPhone und iPad und nur mit Googles E-Mail-Dienst GMail. Die Entwickler machen die App nur schrittweise neuen Nutzern zugänglich, seit dem Start Anfang Februar gab es immer wieder virtuelle Warteschlangen von mehreren hunderttausend Interessenten. (gr)