Einigung über Ende der Chip-Kooperation ST-Ericsson

Ericsson und STMicroelectronics haben sich auf die Modalitäten der Auflösung ihres Joint-Ventures geeinigt. 1600 Arbeitsplätze sind in Gefahr.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
Lesezeit: 1 Min.

STMicroelectronics, der größte Halbleiterhersteller Europas, hat sich mit dem schwedischen Mobilfunkausrüster Ericsson auf die Modalitäten seines Ausstiegs aus dem defizitären Joint-Venture ST-Ericsson geeinigt. Das teilten beide Unternehmen am heutigen Montag mit. Demnach wird Ericsson Design, Entwicklung und Vermarktung der kompakten Multi-Mode-Modems (2G, 3G und 4G: Thor) übernehmen. An STMicroelectronics gehen alle anderen Produkte (Nova), damit verbundenen Geschäftsbereiche sowie bestimmte Fertigungs- und Teststandorte. Beide Unternehmen haben sich außerdem darauf geeinigt, aller sonstigen Bereiche von ST-Ericsson zu schließen. Bisher hat das erst 2009 gegründete Joint-Venture weltweit etwa 5000 Mitarbeiter.

Der Transfer zu den Mutterkonzernen soll im dritten Quartal diesen Jahres abgeschlossen werden. Nach dem Abschluss will Ericsson 1800 Mitarbeiter übernehmen, vorwiegend in Schweden, Deutschland, Indien und China. Zu STMicroelectronics sollen rund 950 Mitarbeiter kommen, vor allem in Frankreich und Italien.

ST-Ericsson selbst kündigte an, die mit der Auflösung einhergehenden Restrukturierungsmaßnahmen könnten zur Entlassung von 1600 Mitarbeiter führen. Davon arbeiten 400 bis 600 in Schweden und 50 bis 80 in Deutschland. Außerhalb des Unternehmens werde nach Optionen für die rund 200 Mitarbeiter der Sparte "Connectivity" gesucht. (mho)