Intel: Erste Details zum integrierten Haswell-Spannungswandler

Die ab Jahresmitte erwartete Haswell-Generation von Core i7, Core i5 und Core i3 besitzt integrierte Spannungswandler, die mit denen der Mainboards kooperieren.

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Blockschaltbild Haswell-Stromversorgung

(Bild: Intel)

Auf dem IDF 2013 in Peking hat Intel einige technische Details zum integrierten Spannungswandler der bald erwarteten Haswell-Prozessoren für LGA1150-Mainboards veröffentlicht. Demnach reicht dieser "Integrated Voltage Regulator" (iVR), der vermutlich als Zusatzchip auf dem Die-Carrier der CPU sitzt, die vom Spannungswandler des Mainboards bereitgestellte "Kernspannung" VCCin als VCore an die einzelnen CPU-Kerne und den L3-Cache weiter. Dabei steuert die CPU den Onboard-Wandler anscheinend weiterhin per Serial Voltage Identification (sVID); die nominelle Spannung beträgt dabei 1,8 Volt, beim Übertakten sind bis zu 2,3 Volt möglich. Im Normalbetrieb verlangen die meisten CPU-Kerne je nach aktueller Frequenz aber bloß etwa 0,9 bis 1,5 Volt, Mobilprozessoren eher weniger.

Weglassen können Mainboard-Entwickler dank iVR bei Haswell separate Spannungswandler für den CPU-internen Ringbus (VRing), den Grafikprozessor (VGT), den System Agent (VSA) und diverse I/O-Spannungen (VIOA, VIOD). Weiterhin nötig bleibt ein Spannungswandler, der die Treiberstufen des Speicher-Controllers versorgt (VDDQ).

Die wesentlichen Stromfresser sind CPU- und GPU-Kerne. Bei den dicksten Quad-Cores der Ivy-Bridge-Generation müssen die VCC-Wandler kurzzeitig über 100 A liefern können. Für die GPU sind bis zu 35 A nötig. Bei Dauerlast sind es höchstens 85 A beziehungsweise 25 A für die CPU- und GPU-Kerne – und das nicht unbedingt gleichzeitig, weil sich der Chip beim Übersteigen der Thermal Design Power (TDP) ausbremsen kann.

Doch auch einige der erwähnten Hilfs-Spannungsschienen ziehen bei hoher Last nennenswerte Ströme. Bei der aktuellen, dritten Core-i-Generation Ivy Bridge sind es laut Datenblatt (PDF-Datei) etwa in der Spitze 8,8 A für den System Agent, der dort mit 0,925 Volt läuft; er trägt also mit bis zu 8 Watt zur Leistungsaufnahme des Prozessors bei. Für VDDQ (nominell 1,5 Volt) sind 4,75 A Belastbarkeit vorgeschrieben, also 7,1 Watt. (ciw)