Elektroautos: Tesla strebt voran, Fisker leidet

Die E-Auto-Produzenten Fisker und Tesla durchleben diametral unterschiedliche Schicksale. Analysten suchen nach Gründen.

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Sowohl der Elektroauto-Hersteller Tesla als auch sein Konkurrent Fisker machten in letzter Zeit Schlagzeilen – allerdings aus gänzlich unterschiedlichen Gründen, berichtet Technology Review in seiner aktuellen Ausgabe. Tesla gab kürzlich bekannt, dass sich sein Model S besser verkauft als erwartet. Das erste Quartal 2013 werde voraussichtlich zum profitabelsten der gesamten Firmengeschichte. Fisker hingegen musste Mitarbeiter entlassen und kämpft dem Vernehmen nach ums Überleben. Wie kommt es, dass die beiden Elektropioniere so unterschiedliche Schicksale haben?

Der zentrale Unterschied zwischen den beiden US-Unternehmen: Tesla entwickelte seine eigenen Batterien, Motoren und Kontrollsysteme. Diese Technik baut Tesla nicht nur in die eigenen Autos ein, sondern verkauft sie auch an andere Hersteller. Damit sichert das Unternehmen einen steten Einkommensstrom, der ihm half, die Produktionslücke zwischen dem ersten Modell, dem Roadster, und dem aktuellen Model S zu überleben.

Fisker hingegen bezieht seine Technik von Zulieferern und kümmerte sich vor allem um das Design. "Fisker dachte, es reicht, ein hübsches Auto zu bauen, dann würden die Leute es schon kaufen", sagt Brett Smith vom Center for Automotive Research in Ann Arbor. "Die Tesla-Autos sehen auch gut aus, aber Tesla konzentriert sich mehr auf die Technologie als auf das Blech." Das verschafft Tesla einen Kosten- und Leistungsvorsprung nicht nur gegenüber Fisker, sondern auch gegenüber jedem anderen Hersteller. "Teslas Lithium-Ionen-Batterie ist der Konkurrenz um fünf bis zehn Jahre voraus", bestätigt Andrea James, Analystin der Investment-Bank Dougherty. Zudem geht es im Inneren des Karma deutlich enger zu als im etwa gleich großen Tesla S: Dieser bietet Platz für fünf Erwachsene und zwei Kinder, während in den Karma kaum vier Personen passen.

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(bsc)