iOS 7: Grundlegende Veränderungen und mögliche Verzögerungen

Apple hat angeblich Teile des OS-X-Teams abgezogen, um an der nächsten iOS-Version zu arbeiten. Die soll trotz anderslautender Gerüchte aber pünktlich erscheinen – im neuen Look von Designchef Jony Ive.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 213 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Apple-Design-Boss Jony Ive.

(Bild: dpa, Christoph Dernbach)

Apple hat einem Bericht der Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg zufolge Mitarbeiter aus dem OS-X-Team abgezogen, um an iOS 7 zu arbeiten. Die Meldung deckt sich mit einer früheren Aussage des Apple-Bloggers John Gruber. Es wäre nicht das erste Mal, dass Apple OS-X-Ressourcen zugunsten von iOS abzieht – schon im April 2007 hatte Apple das Erscheinen von OS X Leopard verzögert, um die Arbeit an der iPhone-Software zu beenden.

Trotzdem soll es keine Verzögerungen bei iOS 7 geben, das für September erwartet wird – einer entsprechenden Andeutung in dem Bloomberg-Bericht erteilte der üblicherweise gut informierte Apple-Journalist Jim Dalrymple eine Absage. Bloomberg hatte außerdem gemeldet, Apple werde möglicherweise Teile der geplanten neuen Anwendungen in iOS 7 erst später veröffentlichen.

Das zum Wall Street Journal gehörende IT-Blog AllThingsD schreibt unterdessen, das iOS-Team arbeitete unter Hochdruck an einer "de-Forstallization" von iOS 7. Statt dem "skeuomorphischen" Design, das Ex-iOS-Chef Scott Forstall eingeführt hatte, setzt Apple-Design-Chef Jony Ive, seit Oktober auch für Look & Feel der Apple-Software verantwortlich, auf eine "flachere" und zurückgenommenere Optik. Als Beispiel nennt AllThingsD den Holzlook in iBooks oder den grünen Stofftisch in Game Center, die beide verschwinden dürften.

Zudem soll es "dramatische" Veränderungen unter anderem bei den Mail- und Kalender-Anwendungen geben, schreibt Bloomberg. Ive sei bei seiner Arbeit sehr methodisch vorgegangen, um zu vermeiden, ähnliche Probleme auszulösen, wie es sie im vergangenen Jahr bei Apple Maps gab. Soft- und Hardware-Teams sollen zudem enger zusammenarbeiten als noch unter Steve Jobs. Ive soll auch an neuartigen Gestensteuerungen arbeiten, bei denen das iPhone nicht mehr berührt werden muss. (bsc)