Springer wächst weiter online

318 Millionen Euro hat das Medienunternehmen im vergangenen Quartal online umgesetzt. Damit ist der Bereich umsatzstärker als die in Deutschland verkauften Zeitungen.

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Ein starkes Geschäft im Internet hält das Medienhaus Axel Springer auf Kurs. Zum Jahresauftakt konnte ein deutliches Umsatzplus bei den digitalen Medien die rückläufigen Erlöse im Zeitungs- und Magazingeschäft gerade noch ausgleichen. Der Gesamtumsatz sei im ersten Quartal um 1,8 Prozent auf 803,6 Millionen Euro gestiegen, teilte das Unternehmen mit. Damit verfehlte der Konzern die Erwartungen der Experten.

(Bild: Axel Springer)

Der Gewinn ging wegen der bereits im März angekündigten Investitionen in die stärkere Konzentration aufs Digitalgeschäft zurück. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sei um 3 Prozent auf 132,4 Millionen Euro gefallen. Im Gesamtjahr rechnet Springer-Chef Mathias Döpfner beim Umsatz weiter mit einem Plus im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Der operative Gewinn wird wegen der Kosten für den Umbau wahrscheinlich um einen einstelligen Prozentbetrag sinken.

Im Bereich digitale Medien stieg der Umsatz im Vorjahresvergleich um 20,9 Prozent auf 318,2 Millionen Euro, der Anteil am Gesamtumsatz wuchs von 33,3 auf 39,6 Prozent. Die Sparte setzt sich zusammen aus "Journalistische Portale & andere digitale Medien" wie bild.de, aufeminin.com und idealo, dazu kommen die Zanox-Gruppe im Bereich "Performance Marketing" und Rubrikenportale wie SeLoger, Immonet, Immoweb.be, StepStone, Totaljobs und meinestadt.de.

Der Umsatz mit Zeitungen in Deutschland ging hingegen um 9,7 Prozent auf 249,3 Millionen Euro zurück. Er macht nun 31 Prozent des Gesamtumsatzes aus gegenüber 35 Prozent im Vorjahr. Die Auflage des Boulevardblatts Bild ging um 8 Prozent auf 2,58 Millionen Exemplare zurück, die der Bild am Sonntag um 7,8 Prozent auf 1,23 Millionen. Die Auflage der Tagezeitung Die Welt schrumpfte um 8,4 Prozent auf 229.100. Der Umsatz mit nationalen Zeitschriften wie Hörzu und Bild der Frau ließ um 2,9 Prozent auf 112,1 Millionen Euro nach, der mit Zeitungen im Ausland um 8,1 Prozent auf 96,1 Millionen. (mit Material der dpa) / (anw)