Mobiler Celeron erhält zweiten Kern

Günstige Doppelkern-Prozessoren für Notebooks sollen Niedrigpreissegment erobern.

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Intel gibt in seiner aktuellen Preisliste Details zu zwei neuen Varianten des Celeron Dual Core Mobile bekannt: Der T1600 läuft mit 1,66, der T1700 mit 1,83 GHz; beide haben 1 MByte L2-Cache (doppelt so viel wie die Desktop-Version), eine maximale Abwärme von 35 Watt (TDP), eine Chipsatzanbindung per FSB667, und sie sind in einem 65-nm-Prozess hergestellt. Wie allen Celeron-Modellen fehlt die Stromsparfunktion SpeedStep zur dynamischen Anpassung von Kernspannung und Taktfrequenz an den tatsächlichen Leistungsbedarf. Der Großhandelspreis in 1000er-Stückzahlen liegt bei 80 US-Dollar für den T1600 und 86 US-Dollar für den T1700.

Einen Notebook-Celeron mit zwei Kernen hat Intel schon seit einiger Zeit im Programm, und zwar den T1400 mit 512 KByte L2-Cache und FSB533, aber er kam nur in wenigen Notebooks wie dem Acer Extensa 5220 oder Dell Studio 15 zum Einsatz und erschien nie auf der offiziellen Preisliste. Die beiden Neulinge tauchen nun schon seit Mitte November in den Datenblättern einiger prominenter Notebookhersteller auf, so etwa in den Ausstattungslisten des ASUS X71Q, FSC ESPRIMO Mobile V6535 und HP Compaq 6830s.

Bislang läuft der schnellste Mobile Celeron mit 2,66 GHz, für 86 US-Dollar bekommt man den Celeron 575 mit 2 GHz. Zwischen diesen und dem Core 2 Duo ist der Pentium Dual Core Mobile angesiedelt, der offiziell bei Intel nur schlecht dokumentiert ist, aber in Versionen bis hin zum T3200 mit 2 GHz, 1 MByte L2-Cache und FSB667 in den Preissuchmaschinen auftaucht. Damit dürfte dieser T3200 einen schweren Stand gegen den neuen Celeron Dual Core haben, warten sie doch bis auf SpeedStep (der Pentium kann's) mit den gleichen Leistungsdaten auf. Möglicherweise grenzt Intel den Pentium Dual Core aber bald mit schnelleren Taktraten oder größerem L2-Cache wieder besser von den Celerons ab – bis zum derzeit laut Preisliste langsamsten Core 2 Duo (T7250, 2 GHz, 2 MByte L2-Cache, FSB800) bleibt preislich zwar noch viel Platz, kostet dieser doch 209 US-Dollar, aber kaum von den Leistungsdaten. (jow)