Bericht: Samsung lässt Zuckerberg abblitzen

Der Facebook-Chef wollte in Südkorea Unterstützung für ein neues Facebook-Phone einwerben. Der Weltmarktführer hat daran einem Zeitungsbericht zufolge kein Interesse.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 49 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Samsung hat offenbar keine Ambitionen, ein "Facebook-Phone" auf den Markt zu bringen. Einem Bericht des Korea Herald zufolge haben die Südkoreaner Facebook-Chef Mark Zuckerberg abblitzen lassen, der am Dienstag in Seoul um eine Zusammenarbeit mit dem Smartphone-Giganten warb. Zuckerberg hat sich demnach mit dem Samsung-Erben Jay-yong Lee ebenso getroffen wie mit Jong-kyun Shin, der die Mobilgerätesparte leitet.

Zuckerberg habe Shin gebeten, ein Handy mit Facebook-Oberfläche auf den Markt zu bringen, berichtet die englischsprachige südkoreanische Tageszeitung unter Berufung auf Branchenkreise. Samsung habe daran kein Interesse, sich mit Facebook ein zweites Google heranzuziehen. Außerdem passe Facebook nicht zu Samsungs Ambitionen, sich als globale Premium-Marke zu etablieren.

Facebook versucht schon seit geraumer Zeit, sich stärker auf Smartphones und Tablets zu positionieren. Mehr oder weniger gute Apps für die gängigen Smartphone-Systeme gibt es bereits. Doch versucht Facebook auch, tiefer in die Systeme einzudringen – immer wieder kommt das Gerücht auf, Facebook wolle ein eigenes Smartphone auf den Markt bringen.

Im April hatte das Unternehmen Facebook Home vorgestellt, eine ganz auf das Social Network zugeschnittene Oberfläche für Android. Allerdings mit bisher mäßigem Erfolg – und zum Teil verheerender Kritik. Das von HTC dazu aufgelegte Smartphone HTC First verkauft sich offenbar nicht so gut und wird vom US-Netzbetreiber AT&T inzwischen für 1 US-Dollar mit einem Vertrag angeboten.

Vor der Markteinführung in Europa soll Home nun noch einmal überarbeitet werden. Unterdessen wird die recht übersichtliche Riege der unterstützten Geräte nicht weiter ausgebaut. Die für Sommer geplante Markteinführung des HTC First beim britischen Provider Orange/EE wurde bis auf Weiteres abgeblasen. (vbr)