CE Week: Schwimmende Drohne und fotografierendes Türschloss

Auf der CE Week in New York wurden zwei Crowdfunding-Kampagnen vorgestellt: Eine soll eine Drohne fürs Wasser finanzieren, die andere ein Türschloss, das ein Foto jedes Benutzers macht und sendet.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 24 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.

Ziphius auf dem Trockenen

(Bild: Azorean)

"Ziphius ist wie Parrot, nur im Wasser." So umreißt Azorean seine schwimmende Drohne Ziphius. Zu Beginn der CE Week wurde die Kickstarter-Kampagne des Startups von den Azoren eingeleitet. Sollten dabei mindestens 125.000 US-Dollar zusammenkommen, sollen die ersten Geräte im ersten Quartal 2014 ausgeliefert werden. In New York war bereits ein Prototyp zu sehen.

Ziphius ist etwa 30 Zentimeter lang, rund 20 Zentimeter breit, zirka 10 Zentimeter hoch und wiegt etwa 1,5 Kilogramm. Es schwimmt auf der Wasseroberfläche, taucht aber nicht. Die Fernsteuerung erfolgt über WLAN, was die Reichweite auf zirka 90 Meter begrenzt. Zur Steuerung gibt es Apps für Android und iOS, die auch das Livebild der Kamera zeigen. Diese Kamera kann sowohl nach unten ins Wasser als auch nach oben filmen (720p) und fotografieren, und ist dazwischen frei schwenkbar (160 Grad). Bei Unterwasseraufnahmen hilft eine am Rumpf angebrachte Leuchtdiode.

Die beiden Schrauben treiben Ziphius auf bis zu zehn Stundenkilometer, eine Batterieladung soll im Schnitt für eine Stunde reichen. Stärkere Wellen sollen kein Problem sein, die schwimmende Drohne dreht sich gegebenenfalls selbsttätig um. Ziphius kann auch sonst selbst aktiv werden und etwa zu einem geworfenen Ball fahren oder ein Tänzchen darbieten. Azorean stellt noch weitere Augmented-Reality-Apps in Aussicht. Im Rahmen der Kickstarter-Kampagne kostet ein Ziphius 245 US-Dollar (außerhalb der USA zuzüglich Versand). In diesem Bereich soll auch der spätere Verkaufspreis liegen.

Einen sehr ähnlichen Preis hat Goji aus San Francisco für sein gleichnamiges Türschloss angesetzt. Auf Indiegogo sollen 120.000 US-Dollar gesammelt werden, damit das Produkt im Dezember erhältlich sein kann. Wer erst dann zugreift, soll ein bisschen mehr zahlen. Goji erinnert an Bluetooth-Türschlösser, wie sie etwa von der österreichischen Firma Sorex seit Jahren angeboten werden: Mit dem zuvor registrierten Bluetooth-Gerät oder einem Funkschlüssel wird der Sesam geöffnet.

Das Türschloss, das den Besucher erkennt.

(Bild: Goji)

Goji ist aber nicht verkabelt und hat einige andere Funktionen: Es fotografiert jeden, der das Schloss benutzt, und schickt das Bild gleich via E-Mail an den Administrator. Auch eine SMS wird übermittelt. Umgekehrt kann der Admin einem Dritten Zugriffsrechte per SMS oder E-Mail schicken oder entziehen. Diese Rechte können auf bestimmte Tage oder Uhrzeiten eingeschränkt sein. Die Verwaltung läuft über eine App oder die Goji-Website. Wer kein Niedrigenergie-Bluetooth-Gerät hat, kann sich alternativ auch über WLAN ausweisen.

Goji soll ohne Fachkenntnisse installiert werden können und dabei die herkömmlichen Schlösser gängiger Türen ersetzen. Sicherheitstüren bleiben damit außen vor. Zur Stromversorgung dienen vier C-Batterien, die üblicherweise ein Jahr durchhalten sollen. Die Online-Verbindung erfolgt über den heimischen WLAN-Router. Fällt dieser aus, funktioniert das Schloss zwar weiter, automatische Benachrichtigungen oder Fernaktualisierungen gibt es dann aber nicht. (mho)