Werner Zorn und Aaron Swartz in die Internet Hall of Fame aufgenommen

Die Internet Society nimmt 32 Menschen in ihre Ehrengalerie auf, darunter der deutsche Informatiker Werner Zorn und der verstorbene Internetaktivist Aaron Swartz.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 23 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Die Internet Society hat ihre Ehrengalerie Internet Hall of Fame erweitert. Anlässlich des ersten Jahrestags ihres Bestehens wurden 32 Menschen aufgenommen, die mit ihrer Arbeit das Internet maßgeblich gestaltet haben. Die Ehrung soll am 3. August 2013 in Berlin stattfinden und live im Web übertragen werden.

Die 32 Geehrten sind in drei Gruppen unterteilt: Unter den Pionieren des Internet, die an dessen frühen Entwicklung beteiligt waren, sind Bob Metcalfe, der als Erfinder des Ethernet gilt, und der deutsche Informatiker Werner Zorn, der 1984 auch in dem Team der Universität Karlsruhe war, das die erste E-Mail hierzulande erhielt. Posthum wird der Psychologe J.C.R. Licklider geehrt, der am MIT-Project MAC (Multi Access Computer) beteiligt war, in dem das Betriebssystem Multics entwickelt wurde, aus dem später Unix hervorging. Dazu kommt der MIT-Wissenschaftler David Clark, der Mitte der 70er Jahre zum Internetprojekt stieß.

Die zweite Gruppe bilden die Innovatoren, die zu besonderen technischen, kommerziellen oder strategischen Fortschritten und dazu beigetragen haben, die Reichweite des Internets zu vergrößern. Zu ihr zählen der Netscape-Mitbegründer Marc Andreessen, der Gründer der Free Software Foundation Richard Stallman, Wikipedia-Mitgründer Jimmy Wales und der gebürtige Kölner Henning Schulzrinne, der mit seiner Arbeit zur Übertragung von Sprache über das Internet beitrug. Posthum aufgenommen in die Ehrenhalle wird der Internetaktivist und RSS-Entwickler Aaron Swartz, der sich im Januar 2013 das Leben nahm.

Anriette Esterhuysen, Chefin der Association for Progressive Communications, gehört zur dritten Gruppe derjenigen, die maßgeblich zum Wachstum des weltweiten Netzes beigetragen haben. Weiter gehören dazu Hu Qiheng, Präsidentin der chinesischen Internet Society, der Harvard-Mathematiker George Sadowsky und Ida Holz, die an der Entwicklung der ersten Netze in Lateinamerika beteiligt war. (anw)