Preise für Phenom-X4-Prozessoren von AMD aufgetaucht

Die ersten Online-Shops offerieren die von AMD noch nicht offiziell vorgestellten Phenom-X4-Prozessoren.

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Online-Shops aus Deutschland und den USA verraten bereits Einzelhandelspreise, Taktfrequenzen und Typenbezeichungen der von AMD noch nicht offiziell vorgestellten Desktop-PC-Vierkerne der Baureihe Phenom X4. Drei Varianten sind bisher zu finden: Phenom X4 9700 (2,4 GHz, 125 Watt, HD9700XAGDBOX) für 300 Euro und 288 US-Dollar, Phenom X4 9600 (2,3 GHz, 95 Watt, HD9600WCGDBOX) für 278 Euro und 278 US-Dollar sowie Phenom X4 9500 (2,2 GHz, 95 Watt, HD9500WCGDBOX) für 240 Euro beziehungsweise 247 US-Dollar. Die US-Preise sind Nettopreise ohne VAT, die Euro-Preise enthalten bereits die Mehrwertsteuer.

Alle Preise sind vorläufig – vor der Einführung neuer Prozessoren haben manche Anbieter in den vergangenen Jahren immer wieder deutlich höhere Preise verlangt als nach den jeweiligen Vorstellungsterminen. Dennoch geben die genannten Preise einen Hinweis auf den Preisbereich, in dem AMD die neuen Quad-Core-Prozessoren mit K10-Innenleben (Codename Agena) positioniert: Der billigste Intel-Vierkernprozessor für Desktop-PC-Mainboards, der Core 2 Quad Q6600 (2,4 GHz, 2×4 MByte L2-Cache, FSB1066, 65 nm/Kentsfield) ist zurzeit in der Box-Version ab etwa 240 Euro zu bekommen.

Nach Spekulationen will Intel ab Januar 2008 zum etwa gleichen Preis (OEM-Listenpreis 266 US-Dollar) den 45-Nanometer-Vierkern Core 2 Quad Q9300 (2,5 GHz, 2×3 MByte L2-Cache, FSB1333) verkaufen, ein Core 2 Quad Q9450 (2,66 GHz, 2×6 MByte L2-Cache, FSB1333, Yorkfield) soll dann mit 316 US-Dollar OEM-Listenpreis auf dem Preisniveau des aktuellen Core 2 Duo E6700 liegen, der im deutschen Einzelhandel für rund 280 Euro zu haben ist. Auf dem Preisniveau des aktuellen Core 2 Quad Q6700 (2,66 GHz, 2×4 MByte L2-Cache, FSB1066, rund 470 Euro) dürfte der 45-nm-Vierkern Core 2 Quad Q9550 (2,83 GHz, 2×6 MByte L2-Cache, FSB1333) liegen. Den Core 2 Extreme QX9650 will Intel ab kommendem Montag ausliefern.

Noch unklar ist, ob AMD die Buchstabenkombination "X4" in die Phenom-Bezeichungen aufnimmt oder die Zahl der Kerne lediglich mit der vierstelligen Baureihennummer (in diesem Fall 9xxx) kodiert. Auf der AMD-Webseite sind bisher nur Logos für einen Phenom FX und einen Phenom ohne weitere Zusatzbezeichungen zu finden.

Welche Rechenleistung die ersten Phenom-X4-Prozessoren im Vergleich zu den ähnlich teuren Intel-Vierkernen liefern, lässt sich nur schwer abschätzen. Einige Hinweise liefert der Vergleich der Serverprozessoren der Baureihen Opteron 2300 und Xeon 5300/5400. Die Vierkern-Phenoms sollen allerdings mit ungepuffertem PC2-8500-DIMMs (DDR2-1066) arbeiten statt mit Registered PC2-5300 wie ihre Server-Verwandtschaft. Mit dem Core 2 Extreme QX9650 dürfte es wohl erst ein kommender Phenom FX aufnehmen können, aber diese CPUs spielen in einer anderen Preisliga.

Mainboards mit AM2+-Fassung und den neuen AMD-Chipsätzen wie dem AMD 770 und AMD 790FX, die HyperTransport 3.0 und PCI Express 2.0 unterstützen, haben bereits mehrere Hersteller angekündigt. Nach Gigabyte und MSI hat nun Biostar das TA770 A2+ mit AMD 770 im Angebot, Asus hat die AMD-790FX-Boards M3A32-MVP Deluxe/WIFI-AP und M3A32-MVP mit je vier PEG-Slots sowie das M3A mit AMD 770 angekündigt. (ciw)