Zynga sieht seine Marke durch Sex-App verletzt

Der Spielehersteller sieht in dem Namen der App "Bang With Friends" zu viel Ähnlichkeit mit eigenen Produkten und ist deshalb vor Gericht gegangen.

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"Matching With Friends", "Words With Friends", "Running With Friends" – nicht aber "Bang With Friends" heißen Spiele im Angebot des Entwicklers Zynga. Das letzte Glied der Aufzählungskette ist eine App für iOS und Android der gleichnamigen Firma, mit der Facebook-Nutzer auswählen können sollen, mit welchem der Freunde auf dem sozialen Netzwerk sie Sex haben wollen. "Bang With Friends" will Gleichgesinnte zusammenführen. An der angeblichen Namensähnlichkeit mit seinen eigenen Spielen stört sich Zynga und klagt nun vor einem US-Bundesbezirksgericht in San Francisco sein Markenrecht ein, wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtet.

Das Unternehmen Bang With Friends habe in vollem Bewusstsein der Markenrechte seine App für die Vermittlung von Gelegenheitsgeschlechtsverkehr so benannt, behauptet Zynga laut dem Bericht. Damit würden die bestehenden Markenrechte verletzt. Das Spiele-Unternehmen verlange eine Unterlassungsanordnung, damit keine App für jegliches soziales Netzwerk den Namen "Bang With Friends" tragen darf, sowie Schadenersatz in nicht genannter Höhe.

"Bang with Friends" zählte im Juni über eine Million Nutzer, wie seinerzeit Business Insider berichtete. Apple hat die App im Mai aus seinem App Store verbannt, dort war sie nur eine Woche lang erhältlich. Die Gründe dafür wurden nicht bekannt. Im Google Play Store steht ist die kostenlose Android-App hingegen weiterhin zum Download bereit.

Die Nutzer der App melden sich mit ihrem Facebook-Account an und wählen ihre Kandidaten aus der Freundesliste aus. Das Interesse wird nur jenen bekundet, die ebenfalls die App nutzen und ebenfalls an "casual sex" mit der betreffenden Person interessiert sind, behauptet "Bang With Friends". "Absolut privat & diskret, bis beide Freunde vögeln wollen!", heißt es im eingedeutschten Teil der Website. Allerdings hat es wohl in der Vergangenheit Probleme mit der Privatsphäre der Nutzer gegeben. Diese sollten darauf achten, dass sie in den Facebook-Anwendungseinstellungen die Sichtbarkeit für die App auf "Nur ich" setzen, rät das Unternehmen. (anw)