Telekom Austria steigert Halbjahresgewinn um ein Drittel

Zum 30. Juni betreute die Telekom Austria mit ihren Unternehmen in Österreich, Bulgarien, Kroatien, Weißrussland, Slowenien, Serbien, Mazedonien und Liechtenstein 21,1 Millionen Mobilfunk- und 2,6 Millionen Festnetzanschlüsse.

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Aller Korruptionsprozesse zum Trotz hat die Telekom Austria Group (TA) den Reingewinn im ersten Halbjahr um ein Drittel auf 108 Millionen Euro steigern können (80,9 Millionen im ersten Halbjahr 2012). Der Umsatz ging um 1,2 Prozent auf 2,092 Milliarden Euro leicht zurück, das EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) sank um 7,8 Prozent auf 660 Millionen Euro. Im gleichen Zeitraum konnte die TA die Nettoverschuldung um ein Achtel auf 2,843 Milliarden Euro senken und das Eigenkapital annähernd verdoppelt: 1,528 Milliarden Euro sind ein Zuwachs von 87 Prozent.

Zum 30. Juni hatte die Gruppe mit ihren Unternehmen in Österreich, Bulgarien, Kroatien, Weißrussland, Slowenien, Serbien, Mazedonien und Liechtenstein 16.352 Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente, ein Rückgang um 445 im Jahresabstand), und betreute 21,1 Millionen Mobilfunk- und 2,6 Millionen Festnetzanschlüsse (plus 4,2 Prozent im Mobilfunk respektive plus 1,4 Prozent im Festnetz). In Weißrussland und den danach aufgelisteten Ländern ("Weitere Märkte") verzeichnet die TA steigende Umsätze. Zudem hat die letztes Jahr in Weißrussland galoppierende Inflation deutlich nachgelassen.

In Österreich konzentriert sich die TA (Markenname A1) auf "hochwertige Kunden", sprich Handynutzer, die bereit sind, höhere Tarife zu bezahlen. Diese werden mit höher subventionierten Smartphones gelockt, was die Kosten für die Gewinnung neuer sowie die Bindung bestehender Kunden deutlich erhöht hat. Im Bereich der Sprachtelefonie hat das Festnetz nur noch untergeordnete Bedeutung, nur mehr etwa jede siebte Minute wird über ortsfeste Fernsprechanschlüsse telefoniert.

Und die Zahl dieser Anschlüsse geht zurück, während die Zahl der A1-Mobilfunkkunden steigt. Dies ist auf die Übernahme von Yesss sowie eine Änderung der Methode, nach der Kunden gezählt werden, zurückzuführen. Demnach hat A1 (samt Bob und Yesss) nun 5,8 Millionen Mobilfunkkunden. Da die ehemalige Orange-Tochter Yesss im Diskontsegment agiert, ist der durchschnittliche Nettoumsatz je Kunde und Monat (ARPU) um 14 Prozent von knapp 19 auf 16 Euro eingebrochen.

Der Habjahresumsatz in Österreich ist um 2,5 Prozent auf 1,346 Milliarden Euro zurückgegangen, das EBITDA um 13,9 Prozent auf 388 Millionen Euro gefallen. Das Betriebsergebnis ist gar um mehr als ein Viertel auf 128 Millionen Euro eingebrochen. Die TA weist traditionell keine Nettoergebnisse für einzelne Länder oder Segmente aus. Yesss-Kunden haben im ersten Halbjahr übrigens 22,5 Millionen Euro zu diesem Umsatz beigetragen. (jk)