iOS 7 versteckt MAC-Adresse vor Apps
Die kommende iOS-Version erlaubt Apps nicht länger den Zugriff auf die MAC-Adresse der WLAN-Schnittstelle. Diese wurde von Entwicklern bislang zur eindeutigen Identifizierung gegenüber Werbenetzwerken und sogar zur Authentifizierung genutzt.
- Ronald Eikenberg
Unter iOS 7 dürfen Apps nicht länger auf die MAC-Adresse der WLAN-Schnittstelle zugreifen. Wie Apple in seinem Entwicklerbereich verkündet, meldet die kommende iOS-Version an Apps, die nach der MAC-Adresse fragen, auf allen iOS-Geräten stets die gleiche MAC-Adresse zurück.
Auch wenn Apple die Gründe hierfür nicht nennt, liegen sie doch auf der Hand: Bislang nutzen zahlreiche Apps die weltweit einmalig gültige, nicht änderbare MAC-Adresse (UAA, Universally Administered Address) zur eindeutigen Identifikation des Geräts. Häufig wird die Adresse ungefragt an Werbenetzwerke übertragen, in einigen Fällen wird sie leichtsinnigerweise sogar zur Authentifizierung genutzt.
Apple rät App-Entwicklern, rechtzeitig auf die Eigenschaften identifierForVendor zur Identifikation eines Geräts umzusatteln. Auf diese speziellen Seriennummern können jeweils alle Apps eines bestimmten Herstellers zugreifen. Werden alle Apps eines Entwicklers gelöscht, verfällt auch die Seriennummer. In Verbindung mit Werbenetzwerken kann es sinnvoll sein, einen Nutzer auch über die Apps mehrerer Hersteller hinweg zu identifizieren. Hierzu hat Apple die Eigenschaft advertisingIdentifier eingeführt, die für sämtliche Apps die gleiche Seriennummer ausgibt. iOS-Nutzer können diese spezielle Seriennummer jederzeit zurücksetzen.
Bis vor kurzem griffen die App-Entwickler vor allem auf die eindeutige und nicht änderbare Seriennummer des iOS-Geräts zu (UDID), was Apple jedoch seit dem Frühjahr untersagt. Das ist durchaus sinnvoll: Verknüpft eine App etwa Nutzerdaten mit einer UDID, kann diese nach einem Verkauf des Geräts auch der neue Besitzer abrufen. (rei)
