Kim Dotcom will Partei gründen

Der Internet-Unternehmer und selbsternannte "Super-Hacker" will zur Repräsentantenhaus-Wahl im November in Neuseeland 2014 eine eigene Partei aufbieten und sucht derzeit dafür Kandidaten. Er selbst kann nicht kandidieren.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 24 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Der Internet-Unternehmer und selbsternannte "Super-Hacker" Kim Dotcom (aka Kim Schmitz aka Kimble) will zur Wahl zum neuseeländischen Repräsentantenhaus im November 2014 eine eigene Partei aufbieten. Aus seinen Kurzmitteilungen auf Twitter geht hervor, die noch namenlose Partei wolle für ein neues Unterseekabel, faire Preise für Internetzugänge und unbeschränkte Datenvolumen eintreten. Die Website der Partei mit dem Programm und der Vorstellung der Kandidaten soll am 20. Januar 2014 online gehen, dem zweiten Jahrestag der Razzia gegen Dotcoms Unternehmen Megaupload. Seit dem 20. Januar dieses Jahres ist Dotcom mit seiner neuen Daten-Plattform Mega im Internet vertreten.

Dotcom ist kein neuseeländischer Staatsbürger und könne deshalb nicht selbst kandidieren, erläuterte er gegenüber Torrentfreak. Er könne aber Präsident der neuen Partei werden. Dotcom hat demnach einen Entwurf für ein Parteiprogramm erarbeitet und spreche derzeit mit potenziellen Kandidaten.

Neuseelands Premierminister John Key hatte zu dem Thema, im Frühstücksfernsehen des Senders TVNZ befragt, bereits scherzhaft eine Idee für den Namen der Partei: Nohope Party. Die Idee sei nett, doch lediglich Teil der Kampagne, im Land bleiben zu können. Dotcom habe begabte PR-Berater, sagte Key. US-Behörden werfen Dotcom Copyright-Verletzungen in großem Stil vor und haben die Auslieferung des Unternehmers beantragt. Darüber muss ein neuseeländisches Gericht noch entscheiden.

Im juristischen Kampf gegen den Auslieferungsantrag wurde offenbar, dass Dotcom abgehört wurde. Solche Aktionen sollen laut einem Gesetzentwurf der neuseeländischen Regierung künftig legal sein. Dotcom tritt jetzt als Opfer eines übereifrigen Überwachungsstaates auf Protestveranstaltungen auf und argumentierte unter anderem: "Das ist, als wenn man nach einem Strafmandat wegen zu schnellen Fahrens die Geschwindigkeitsbegrenzung erhöht." (anw)