Intel bringt sieben neue Prozessoren und senkt einige Preise

Neu sind die Quad-Core-Prozessoren Core 2 Quad Q9650, Q9400, Xeon X3370 und X3330 sowie die Dual-Cores Core 2 Duo E8600, E7300 und Xeon E3120; die Preise für Core 2 Quad Q9550 und Xeon X3360 fallen um jeweils 40 Prozent.

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In der seit dem gestrigen Sonntag gültigen Intel-Preisliste tauchen sieben neue Prozessoren für Desktop-Rechner und Server mit je einer einzigen CPU-Fassung des Typs LGA775 auf. Für Desktop-Rechner sind die Vierkerne Core 2 Quad Q9650 (3,0 GHz, 2× 6 MByte L2-Cache, FSB1333, 530 US-Dollar) und Q9400 (2,66 GHz, 2× 3 MByte L2-Cache, FSB1333, 266 US-Dollar) und die Doppelkerne Core 2 Duo E8600 (3,33 GHz, 6 MByte L2-Cache, FSB1333, 266 US-Dollar) sowie Core 2 Duo E7300 (2,66 GHz, 3 MByte L2-Cache, FSB1066, 133 US-Dollar) gedacht. Auf kleine Server zielen Xeon X3370 (Preis und Leistungsdaten identisch mit Core 2 Quad Q9650), X3330 (entspricht Q9400) und E3120 (entspricht Core 2 Duo E8500 und kostet 5 US-Dollar mehr).

Beim Core 2 Quad Q9650 handelt es sich um eine 95-Watt-Version des Core 2 Extreme QX9650, den Intel zu einem deutlich höheren Preis und mit 130 Watt TDP nach wie vor in der Preisliste führt. Eigentlicher CPU-Spitzenreiter bei Intel ist aber längst der Core 2 Extreme QX9770 mit FSB1600 und 3,2 GHz Taktfrequenz beziehungsweise dessen Version QX9775 für Skulltrail-Boards. Die niedrigere nominelle Leistungsaufnahme des Q9650 (ohne "X") wird wohl durch ein neues CPU-Stepping möglich.

Die Verschiebung des Q9650 vom Core-2-Extreme- ins Core-2-Quad-Lager zieht die Listenpreisminderung für den Q9550 von zuvor 530 auf jetzt 316 US-Dollar nach sich; damit kostet er jetzt dasselbe wie der Q9450. Auch der neue Q9400 und der mit 2,5 GHz etwas langsamere Q9300 sind jetzt preisgleich und kosten übrigens dasselbe wie der nun schnellste Doppelkern Core 2 Duo E8600. Sofern die Software nicht tatsächlich per Multi-Threading von vier Kernen profitiert, dürfte Letzterer der zurzeit schnellste PC-Antrieb sein.

Billigster Intel-Vierkern für Desktop-Rechner bleibt mit 193 US-Dollar der noch in 65-nm-Technik gefertigte Core 2 Quad Q6600 – der Preisabstand zum schnelleren und für Intel wohl auch billiger zu fertigenden 45-nm-Quad Q9300 ist erheblich. Nach Spekulationen will Intel mit einem Core 2 Quad Q8200 diese Preislücke schließen und die Konkurrenzsituation zu den AMD-Phenom-Vierkernen verschärfen.

Die Quad-Cores Q9400 und Q9650 sind bisher noch nicht im zugehörigen Datenblatt oder Specification Update aufgetaucht und anscheinend in Deutschland auch noch nicht lieferbar. Den Core 2 Duo E8600 bieten hingegen schon einige Händler an, ebenso wie den E7300. Den Pentium Dual-Core E5200, über den bisher nur spekuliert wurde, kann man angeblich auch schon kaufen – und selbst den Core 2 Quad Q8200 haben schon einige Händler in ihre Angebotslisten aufgenommen.

Die aktuellen CPU-Preislisten veröffentlicht Intel jetzt jeweils im "Analyst Center" auf der Investoren-Webseite. Als neuen Service hat Intel nun auch auf ark.intel.com Listen mit Codenamen von Prozessoren und Chipsätzen veröffentlicht, die für etwas mehr Übersicht im verwirrenden Typennamen-Dickicht sorgen können. Es fehlen aber zahlreiche Bezeichungen wie Allendale (für einige Core-2-Prozessoren mit 65-nm-Innenleben) oder solche für alte Prozessoren der Pentium-III-Generation. (ciw)