Allianz will für bezahlbares Internet sorgen

Gut 30 Unternehmen und Organisationen in der Alliance for Affordable Internet wollen für bessere wirtschaftliche und politische Bedingungen in Entwicklungsländern sorgen, damit dort der Internetzugang günstiger wird.

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In Abuja, Nigeria, wurde heute die Alliance for Affordable Internet (A4AI) ins Leben gerufen. Unter der Führung von Google, dem Omidyar Network des eBay-Gründers Pierre Omidyar und seiner Frau Pam, dem britischen Ministerium und der US-Behörde für internationale Entwicklung haben sich rund 30 weitere Organisationen und Firmen wie Facebook, Intel, Yahoo, Microsoft und Cisco zusammengeschlossen, um für ein bezahlbares Internet in Entwicklungsländern zu sorgen.

Viele Menschen auf der Welt müssten 30 Prozent ihres Einkommens aufbringen, damit sie online gehen können, schreibt Google-Managerin Jennifer Haroon in einem Weblog-Beitrag unter Berufung auf Zahlen der ITU. Die Allianz peilt das von der UN-Breitbandkommission ausgegebene Ziel an, die Kosten für einen schnellen Internetzugang auf weniger als fünf Prozent des Monatseinkommens zu senken. Dafür will die A4AI Regulierungs- und Handlungsempfehlungen ausgeben, Fallstudien erarbeiten, die Fortschritte auf dem Weg zum Ziel untersuchen und in einem Bericht festhalten. Außerdem will sie dafür sorgen, dass sich die betroffenen Länder untereinander austauschen.

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat bereits im August mit internet.org eine Allianz gegründet, die den Zugang zum Internet für Milliarden Menschen fördern will. An ihr haben sich Samsung, Nokia, Ericsson und Opera beteiligt. Sie will unter anderem zur Entwicklung günstigerer Smartphones und der Netz-Abdeckung beitragen. Außerdem solle Software zur Datenkompression einen effizienteren Betrieb der Netze erlauben.

Die A4AI hingegen konzentriert sich eher auf die politischen und wirtschaftlichen Bedingungen in den Entwicklungsländern. Die beste Technik der Welt könne allein nicht dafür sorgen, dass die Menschen einen günstigen Zugang zum weltweiten Netz bekommen. Oft stünden dem monopolitische Strukturen oder rückschrittliche politische Grundsätze entgegen, heißt es in einer Mitteilung. (anw)