Dell bringt Netbook mit HDMI-Ausgang

Der US-Computerhersteller Dell hat sein drittes Netbook vorgestellt: Das Inspiron Mini 10 mit 10,1-Zoll-Display wartet unter anderem mit einem HDMI-Ausgang auf.

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Mit dem Inspiron Mini 10 hat Dell sein erstes Netbook mit HDMI-Ausgang vorgestellt. Es erweitert Dells bislang aus dem Mini 9, dem Mini 12 und dem Vostro A90 bestehende Netbook-Auswahl und wird laut dem Shoppingsender QVC, der im Unterschied zu Dell bereits Vorbestellungen entgegen nimmt, ab dem 13. März in den USA ausgeliefert. QVC verlangt zurzeit im Rahmen einer Sonderaktion 560 Dollar für das Netbook und gibt als regulären Preis 650 Dollar an. Auf Dells deutschen Webseiten soll das Netbook im Laufe der nächste Woche auftauchen; Euro-Preise nannte das Unternehmen noch nicht.

Das Inspiron Mini 10 ist mit Atom-Z530-Prozessor (1,6 GHz), US15W-Chipsatz und 1 GByte Arbeitsspeicher ausgestattet. Im c't-Test zeigte sich beim Mini 12 mit der gleichen Hardware und Windows Vista als Betriebssystem vor allem der Chipsatz als Systembremse. Das Mini 10 liefert Dell mit Windows XP aus, das die langsame Stromspar-Hardware etwas weniger beanspruchen dürfte. Das spiegelnde, 10,1 Zoll große Display im 16:9-Format zeigt 1024 × 576 Bildpunkte, so dass einige Einstellungs-Dialoge nicht komplett angezeigt werden können und beim Arbeiten und Surfen häufiges vertikales Scrollen nötig ist.

Die sonstige Ausstattung des Mini 10 in der QVC-Variante ist Netbook-typisch: Im Gehäuse, das in vielen bunten Farben lieferbar ist, stecken eine 160 GByte-Festplatte, ein WLAN-Modul (802.11b/g), eine Webcam und ein SD-Slot. Als kleine Extras sind 2 GByte Online-Speicherplatz bei dem Filehoster Box.net und ein Jahresabo der Anti-Diebstahl-Software Computrace LoJack von Absolute Software inklusive.

Dell will nach und nach weitere Varianten des Mini 10 anbieten, darunter Modelle mit hochauflösendem Display, 2 GByte RAM, 250-GByte-Platte, GPS- und UMTS-Modul sowie einem TV-Empfänger. Mit dem standardmäßig ausgelieferten Drei-Zellen-Akku soll das Netbook drei Stunden laufen, ein Sechs-Zellen-Akku soll als Option folgen. Dell vermarktet das Mini 10 als "Laptop / netbook" und hat heute beim US-amerikanischen Patent- und Markenamt die Löschung der von Psion gehaltenen Marke "Netbook" beantragt.

Netbooks mit digitalem Display-Ausgang (HDMI, DVI, Display-Port) sind noch rar. Das bislang einzige Modell mit Atom-Prozessor und HDMI stellt Asus mit dem 600 Euro teuren N10J. Das ebenfalls mit HDMI ausgestattete dv2 von HP mit 12-Zoll-Display und Athlon-Neo-Prozessor von AMD soll Ende März in drei Konfigurationen zu 600, 700 und 800 Euro erscheinen. Die Ergebnisse eines ausführlichen Tests des Pavilion dv2 veröffentlicht c't in Ausgabe 6/09, die ab dem 2. März am Kiosk erhältlich ist. (cwo)