Angriffe auf Word weiten sich aus - Microsoft patcht anderes

Insgesamt acht Sicherheits-Updates will Microsoft nächsten Dienstag veröffentlichen - drei davon kritisch. Der Patch für die über Word-Dokumente ausgenutzte TIFF-Lücke ist jedoch noch nicht fertig.

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Insgesamt acht Sicherheits-Updates will Microsoft nächsten Dienstag veröffentlichen - drei davon kritisch. Die kürzlich bekannt gewordene Lücke bei der Darstellung von TIFF-Bildern in Word-Dateien wird zwar mittlerweile von mehreren Gangs unter anderem auch zum Online-Banking-Betrug genutzt; ein Patch ist jedoch noch nicht in Sicht.

Wer den Dateianhang auf einem Windows-System mit MS Office öffnet, fängt sich einen Online-Banking-Trojaner ein.

Die Sicherheitsfirma Fireeye berichtet von zwei weiteren Gangs, die die Zero-Day-Lücke mit dem Bezeichner CVE-2013-3906 nutzen, um Windows-Systeme zu infizieren. Während Hangover sich auf gezielte Angriffe auf Organisationen in Pakistan konzentriert, nutzt Arx einen verwandten Exploit um den Online-Banking-Trojaner Citadel zu verbreiten. Das ist ein Ableger des bekannten Zeus-Baukasten-Trojaners. Dabei wird der Windows-Rechner bereits beim Öffnen eines als E-Mail-Anhang verschickten Word-Dokuments infiziert. Auch hier liegt der Schwerpunkt der Kampagnen derzeit in Pakistan und Indien; von deutschen Versionen liegen noch keine Berichte vor.

Für nächsten Dienstag stehen jedoch erst Mal andere Patches an, die Lücken in Internet Explorer, Windows und MS Office schließen sollen. Microsofts verspricht, den TIFF-Patch zu veröffentlichen, "wenn er fertig ist" – also wohl auch außer der Reihe der regulären Patchdays. Wer nicht bis dahin warten will und sich gleich schützen will, sollte Microsofts Fix-It anwenden, das die Anzeige von TIFF-Dateien komplett abschaltet. (ju)