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Mehrere taiwanische Hersteller bleiben der CeBIT fern

Zahlreiche taiwanische Hersteller haben angekündigt, in diesem Jahr keinen Stand auf der CeBIT zu buchen. Die Messe rentiere sich nicht, lautet die offizielle Begründung; Angst vor Zoll und Polizei könnten aber ebenso eine Rolle spielen.

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Von
  • Matthias Parbel

Zahlreiche taiwanische Hersteller haben laut einem Bericht der Digitimes angekündigt, in diesem Jahr keinen Stand auf der CeBIT zu buchen. Die Messe rentiere sich nicht, lautet die offizielle Begründung – Angst vor Zoll und Polizei könnten aber ebenso eine Rolle spielen. Nachdem im vergangenen Jahr Staatsanwaltschaft, Polizei und Zoll eine Razzia wegen des Verdachts auf Patentrechtsverletzungen durchgeführt hatten und fündig geworden sind, befürchten offenbar einige Anbieter – speziell aus Taiwan –, sie könnten auch in diesem Jahr wieder ins Visier der Behörden geraten.

Die Ermittlungsbeamten hatten auf der CeBIT 2008 über 50 Messestände inspiziert – darunter ein gutes Dutzend von taiwanischen Anbietern. Zu den Betroffenen gehörte unter anderen die MSI Technology GmbH, die beispielsweise TV-Empfänger aus den Vitrinen entfernen musste, nachdem der italienische Rechteinhaber Sisvel zum wiederholten Male Lizenzrechte auf grundlegende MPEG-Audio-Patente geltend gemacht hatte.

MSI wird dessen ungeachtet auch in diesem Jahr wieder auf der CeBIT vertreten sein (Halle 21, Stand 28 sowie im "Planet Reseller" Halle 25, D40, F120), ebenso wie Gigabyte Technology (Halle 21, Stand D56). Elitegroup Computer Systems (ECS) und Albatron Technology hingegen werden keinen offiziellen Messestand buchen, sondern lediglich in "privat angemieteten Räumlichkeiten für Gespräche zur Verfügung stehen". Generell wollen sich die taiwanischen Hersteller Digitimes zufolge stärker auf die heimische Computex im Sommer konzentrieren. (map)