China hebt Verbot von Spielkonsolen auf

13 Jahre lang durften in China keine Spielkonsolen produziert und verkauft werden. Nun hat die Regierung das Verbot aufgehoben.

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In China dürfen demnächst wieder Spielkonsolen produziert und verkauft werden. Die chinesische Regierung hebt ein seit 13 Jahren bestehendes Verbot auf, berichtet die staatliche Tageszeitung China Daily. Bevor die Kandidaten wie Sony, Microsoft und Nintendo das Feld beackern können, stehen aber noch konkrete Anweisungen des Kulturministeriums aus. Die BBC berichtet, das Verbot sei nur vorübergehend aufgehoben; allerdings sei auch nicht bekannt, bis wann. Bisher sind Spielkonsolen in China nur über den Schwarzmarkt erhältlich.

Die chinesische Regierung will es offenbar ausländischen Investoren schmackhaft machen, sich in der Freihandelszone Shanghai anzusiedeln. Hier sollen sich die Produzenten von Playstation, Xbox, Wii und Co. ansiedeln. Außerdem können sich nun ausländische Unternehmen an chinesischen Telekommunikations- und E-Commerce-Unternehmen mit bis zu 55 Prozent beteiligen.

Spielkonsolen sind in China seit dem Jahr 2000 verboten, um Jugendliche vor dem schädlichen Einfluss von Videospielen zu schützen. Nun begeben sich Sony, Nintendo und Microsoft anscheinend schon zu den Produktionsstartlöchern, wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtet. Microsoft habe bereits mit dem chinesischen Unternehmen BesTV New Media ein Spiele-Joint-Venture gegründet. Nintendo und Sony erkundeten derzeit, welche Möglichkeiten sich in der im September 2013 eingerichteten Freihandelszone bieten. Im vorigen Jahr haben die chinesischen Spieler 83 Milliarden Yuan (10 Milliarden Euro) für ihr Vergnügen bezahlt. (anw)