Docker nun auch für Mac OS X erhältlich

Mit Version 0.8 versuchen die Entwickler ihr Projekt zum Packen, Ausliefern und Ausführen von Anwendungen in Containern auch für andere Plattformen als Linux zu öffnen. Der Schwerpunkt des Releases liegt allerdings auf der verbesserten Qualität.

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Von
  • Julia Schmidt

Docker 0.8 steht zum Download bereit und markiert den Anfang eines neuen Veröffentlichungsprozesses des Projekts. Von nun an soll es immer in der ersten Woche eines Monats ein neues Release geben – Release Candidates lassen sich jederzeit dem Master entnehmen, da ab sofort nur noch Änderungen in diesen Zweig übernommen werden, die sich bereits zur Freigabe eignen. Mit der Nummerierung folgt das Projekt dem unter Linux üblichen System, in dem die erste Zahl bedeutende Änderungen im Projekt anzeigt, etwa die Produktionsreife bei Version 1.0, die zweite ein einfaches reguläres Release symbolisiert und die dritte Stelle für eventuell nötige schnelle Fehlerbehebungsmaßnahmen oder Ähnliches reserviert ist.

Inhaltlich konzentrierten sich die Entwickler mit zahlreichen Bugfixes, verbesserter Leistung, Codeaufräumarbeiten und ergänzter Dokumentation vor allem auf die Qualität von Docker. Einige neue Features enthält die aktuelle Version trotzdem, zu diesen zählen unter anderem Caching für die ADD-Instruktion im Builder und ein momentan noch experimenteller Speichertreiber, der das BTRFS-Dateisystem (B-Tree File System) für Copy-on-Write nutzt. Außerdem arbeiten die Entwickler daran, Docker auch anderen Plattformen als Linux zugänglich zu machen und bieten deshalb eine Möglichkeit an, um Linux-Anwendungen in Docker-Containern direkt unter Mac OS X bauen und ausführen zu können. Dafür ist zunächst ein Docker-Binary und danach die leichtgewichtige virtuelle Linux-Maschine Boot2Docker zu installieren.

Das Unternehmen hinter Docker konnte sich erst vor Kurzem 15 Millionen US-Dollar Risikokapital sichern. Das Projekt nutzt unter anderem Linux Container und cgroups, um Anwendungen samt ihrer Abhängigkeiten in Container zu packen, die dann auf allen Linux-Servern laufen können sollen und im Gegensatz zu virtuellen Maschinen weniger Ressourcen benötigen. Alle Änderungen des aktuellen Releases lassen sich dem Changelog entnehmen. (jul)