Polizeiaktion gegen Kinderpornografie in Australien

In Australien wurden 70 Personen wegen Besitzes kinderpornografischen Materials festgenommen.

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Die australische Polizei hat 70 Personen festgenommen, denen vorgeworfen wird, Darstellungen sexuellen Missbrauchs an Kindern aus dem Internet geladen zu haben. 20 weitere haben wegen angeblichen Besitzes von kinderpornografischen Bildern eine gerichtliche Vorladung erhalten. Die australische Polizei erwartet weitere Verhaftungen.

Der Aktion, für die 187 Durchsuchungsbefehle vorlagen, seien sechsmonatige Ermittlungsarbeiten in insgesamt 170 Ländern vorausgegangen, geht aus einer Mitteilung der Australian Federal Police (AFP) hervor. Die Altersspannweite der Verhafteten reiche von 19 bis 81 Jahre. Unter ihnen seien ein Lehrer, ein Polizist, ein Jugendarbeiter und ein Apotheker. Einigen wird auch vorgeworfen, selbst Kinder in "eindeutigen Posen" fotografiert zu haben.

Die "Operation Centurion" sei eine der umfangreichsten gewesen, die die AFP je gegen Kinderpornografie durchgeführt habe. Sie wurde ausgelöst durch einen Hinweis von Interpol. Die Tageszeitung Sydney Morning Herald erläutert, im vergangenen Jahr habe ein Hacker eine "angesehene" europäische Website infiltriert und dort knapp 100 kinderpornografische Darstellungen untergebracht.

Nachdem sich der Vorfall unter Pädophilen herumgesprochen habe, sei die Website innerhalb von 76 Stunden 12 Millionen Mal von 150.000 Computer in 170 Ländern aus besucht worden. Rund 2900 IP-Adressen stammten aus Australien, unter 1500 von ihnen wurden Bilder heruntergeladen, heißt es in dem Bericht. Einige IP-Adressen konnten nicht direkt Personen zugeordnet werden, da sie von öffentlich zugänglichen Computern stammten. (anw)