Ausprobiert: Die Neuerungen in iOS 7.1

Apple hat mit dem jüngsten Update seines Mobilbetriebssytems für iPhone, iPad und iPod touch an einigen Stellen nachjustiert. Die Mac & i-Redaktion liefert erste Praxiserfahrungen.

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Inhaltsverzeichnis

Schon seit vorigem Herbst bastelte Apple an iOS 7.1, am gestrigen Montag kam das Update dann endlich für alle Nutzer. Die Akualisierung bringt einige seit längerem vermisste Optionen sowie diverse Fehlerbehebungen – nicht nur, was die Sicherheit anbetrifft. Insgesamt macht das Mobilbetriebssystem auch aufgrund seines verfeinerten Designs einen besseren Eindruck als die Vorversion.

Gleich vorweg eine gute Nachricht für Besitzer des iPhone 4. Die Performance von iOS 7 steigt hier mit dem Update spürbar. So gibt es weniger Ruckler bei Animationen und Anwendungen scheinen schneller zu starten. Wahre Wunder sollte man allerdings nicht erwarten, schließlich wird die Hardware im kommenden Juni vier Jahre alt. Auch Benchmarks dürften kaum schneller ausfallen.

Wer unter iOS 7 an häufigen Homescreen-Abstürzen litt, sollte auf iOS 7.1 aktualisieren. Der Autor dieser Zeilen war trotz Verwendung eines iPhone 5s – das angeblich besonders sensibel dafür war – hiervon bislang nicht betroffen, andere Kollegen aber quasi täglich. iPhone-5s-Nutzer, die Apples Fingerabdrucksensor Touch ID zum Geräteschutz verwenden, sollen ebenfalls von dem Update profitieren, es wird eine zuverlässigere Erkennung versprochen. Im Kurztest versagte Touch ID tatsächlich gefühlt weniger.

Lobenswert ist auch eine neue Siri-Funktion, mit der man die Sprachassistentin per gedrücktem Home-Knopf "festhalten" kann: Wer schon einmal erlebt hat, wie Siri bei einem zu langsamen Diktieren einer Textnachricht von sich aus senden wollte, wird dies sehr schätzen.

iOS 7.1: Neue Funktionen, überarbeitetes Design (6 Bilder)

Die neue Telefon-App

Apple arbeitet nun verstärkt mit abgerundeten Knöpfen und zeigt Porträts eingehender Anrufer (leider) nur noch im Kleinformat. (Bild: Apple)

Recht praktisch ist auch die neue Listenansicht in Apples Kalender, die sich auch unter die Monatsdarstellung holen lässt. Wer mittlerweile auf alternative Apps wie Fantastical oder Calendar 5 umgestiegen ist, wird deshalb aber nicht zurückwechseln.

Im Barrierefreiheitsmenü (Accessibility) finden sich einige neue Optionen, die die Bedienung vereinfachen können. So wird auf Wunsch eine (leider hässliche) Knopfumrandung eingeblendet, damit man endlich wieder sieht, ob ein Stück Text in iOS 7 in Wahrheit (auch) ein Button ist. Zudem kann man iOS 7.1 nun weitere Animationsspielereien abgewöhnen, den Weißpunkt sowie die Farbdarstellung verändern sowie den Kontrast von Texten erhöhen.

Benachrichtigungen über FaceTime-Anrufe werden nun automatisch vom Gerät gelöscht, wenn man das Gespräch auf einem anderen angenommen hat, was für mehr Übersicht sorgt. Nicht so schön: Anrufende erscheinen nun immer in einem kreisrunden Minifoto und nicht mehr als Vollbild, selbst wenn hoch genug aufgelöste Bilder von ihnen hinterlegt wurden.

iOS 7.1 macht nach den ersten Stunden im Einsatz einen recht guten Eindruck. Größere Probleme sind uns zunächst nicht aufgefallen, auch wenn man beispielsweise Apples grundsätzlich praktische WiFi-Sync-Funktion mit iTunes reaktivieren muss (Apple informiert darüber aber).

Das Design wirkt insgesamt etwas runder (nicht nur wegen der hinzugekommenen Kreisflächen), Icons wurden hier und da verschönert und einzelne Bereiche und Texte sind besser lesbar als vorher. Zusammen mit den Bugfixes und Sicherheitsverbesserungen betreibt Apple somit willkommene Produktpflege. (bsc)