Solid State Disk mit 256 GByte Kapazität und 200 MByte/s Schreibgeschwindigkeit

Samsung verspricht bei einer neuen SSD Datentransferraten von 220 Megabyte pro Sekunde beim Lesen und 200 MByte/s beim Schreiben - trotz Multi-Level-Cell-Flash-Speicher.

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Bei Solid State Disks (SSDs) ist das Datentransferraten-Wettrennen in vollem Gange: Nachdem Intel mit der X25-M rund 225 Megabyte pro Sekunde beim Lesen und 80 MByte/s beim Schreiben vorgelegt hat, will Samsung diese Werte nun übertrumpfen: Eine neue 256-GByte-SSD soll 220 MByte/s beim Lesen und 200 MByte/s beim Schreiben schaffen – und das, obwohl die NAND-Flash-Speicherchips ebenso wie bei Intels X25-M vom Typ der Multi-Level-Cell-(MLC-)Bausteine sind und nicht vom schnelleren Single-Level-Cell-(SLC-)Typ. Laut Samsung hat die Serienproduktion der neuen SSD bereits begonnen, doch die Firma nennt weder Typennummer, noch Preis oder Liefertermin. Auf der Flash-SSD-Webseite von Samsung taucht sie bisher auch nicht auf – als Modell mit der höchsten Kapazität und Datentransferrate ist dort die MMDOE28G5MPP-0VA (PDF-Datei) mit 128 GByte zu finden, die 90 MByte/s beim Lesen und 70 MByte/s beim Schreiben schaffen soll. Diese SSD offerieren einige Händler zu Preisen um 700 Euro, haben aber offenbar keinen Lagerbestand.

Die neue 256-GByte-MLC-SSD hatte Samsung bereits im Mai angekündigt, damals aber noch mit 160 MByte/s beim Schreiben.

Auch Intels X25-M ist zurzeit offenbar kaum lieferbar, soll aber – bei 80 GByte Kapazität – deutlich billiger zu haben sein. Mittlerweile haben erste Händler auch die mit SLC-Chips bestückte Intel X25-E in ihre Angebote aufgenommen; sie ist für Server- und andere High-Performance-Anwendungen gedacht und bietet lediglich 32 GByte Speicherplatz, soll laut Intel aber "bis zu" 250 MByte/s (lesend) beziehungsweise 170 MByte/s (schreibend) schaffen. Zudem spezifiziert Intel bei dieser Version – anders als bei der X25-M – auch die Zugriffszeit, nämlich mit 0,075 Millisekunden (75 Mikrosekunden); die Platte soll bei zufälligen Lesezugriffen auf 4-KByte-Blöcke über 35.000 Datenpakete pro Sekunde liefern und immerhin 3300 Operationen pro Sekunde (I/O Operations per Second, IOPS) schreibend bewältigen. Die X25-E soll unter anderem in Storage-Servern von Sun mit dem Dateisystem ZFS zum Einsatz kommen; auch Samsung kooperiert mit Sun bei Server-SSDs.

Deutlich billiger und laut Datenblatt ebenfalls recht flott sollen SSDs aus der Warp-Serie von Patriot Memory sein; die Firma verspricht für die drei Ausführungen mit 32, 64 und 128 GByte/s 175 MByte/s schreibend und 100 MByte/s lesend. Im Datenblatt finden sich allerdings keine Angaben zu den Zugriffszeiten. Im c't-Test hatte sich bei Konkurrenzprodukten der Firmen OCZ (OCZSSD2-1C128G) und Supertalent (FTM60GK25H) herausgestellt, dass zumindest bei einigen Zugriffsmustern sehr lange Latenzzeiten von mehr als 100 Millisekunden auftreten können, und dass die Platten ihre hohen Datentransferraten (115/100 MByte/s) nur bei bestimmten Blockgrößen erreichen, insbesondere beim Schreiben. (ciw)