Mi Pad statt iPad: Xiaomi drängt auf den Tablet-Markt

Der chinesische Smartphone-Aufsteiger Xiaomi rückt mit einem Modell namens Mi Pad in den Tablet-Markt vor. Das Mi Pad erinnert dabei äußerlich an eine Mischung aus iPad mini und iPhone 5c.

Es hat die gleiche Bildschirmgröße und Bildauflösung wie Apples kompaktes Retina-Tablet. Die Rückseite des am Donnerstag vorgestellten Geräts ist aus buntem Plastik statt Aluminium, es ist etwas dicker und schwerer als das iPad mini. Xiaomis Mi Pad ist zugleich mit umgerechnet rund 176 Euro für die 16-GByte-Version etwa halb so teuer wie das vergleichbare Apple-Gerät. Es soll im Juni als "Beta" für ausgewählte Nutzer in China erhältlich sein. Auf dem Mi Pad läuft MIUI – eine modifizierte Android-Version, die auf Google-Dienste verzichtet.

Xiaomi ist einer von vielen chinesischen Herstellern, die von der hohen Nachfrage nach günstigen Smartphones in Asien profitieren. Die Firma, deren Name als "kleines Reiskorn" übersetzt werden kann, verkauft gut ausgestattete Android-Smartphones. Die Geräte sind deutlich günstiger und machen damit insbesondere etablierten Anbietern wie Samsung auf dem chinesischen Markt zu schaffen.

Rund 20 Millionen Smartphones verkaufte Xiaomi 2013 und will den Absatz in diesem Jahr unter anderem mit dem Start in Indonesien verdreifachen. Im ersten Quartal des laufenden Jahres war die Firma nach Angabe von Marktforschern der sechstgrößte Smartphone-Hersteller im weltweiten Vergleich.

Im vergangenen Jahr lockte Xiaomi den ranghohen Google-Manager Hugo Barra an, der für die Android-Produktentwicklung zuständig war. Er soll die internationale Expansion leiten.

[Update 15.05.2014 17:10 Uhr] Im Mi Pad steckt Nvidias zum Jahresanfang vorgestellter Mobilprozessor Tegra K1 in der Ausführung mit vier ARM-Kernen und einer Taktung von 2,2 GHz. Das Tablet ist mit 2 GByte Arbeitsspeicher ausgerüstet, es wird mit 16 sowie 64 GByte Speicherkapazität angeboten – und lässt sich per Micro-SD-Karte erweitern. (lbe)