Zentralafrikanische Republik: Regierung verbietet SMS-Versand
Die Regierung der Zentralafrikanische Republik hat das Versenden von Kurznachrichten verboten. Die andauernden blutigen Unruhen religiöser Gruppen sollen dadurch eingedämmt werden.
Der Ministerpräsident der Zentralafrikanischen Republik, André Nzapayeké, hat ein Verbot zum Versenden von Kurznachrichten über Mobilfunktelefone angeordnet. Wie BBC berichtet, soll die Maßnahme die Sicherheit im Land wiederherstellen. Mobilfunknutzer erhielten derzeit beim Versuch, eine SMS zu versenden, eine Nachricht mit dem Hinweis, dass der SMS-Versand "nicht erlaubt" sei. Das Verbot kam nach einem Aufruf zum Generalstreik, der per Massen-SMS verbreitet worden sei.
In den vergangenen Tagen war es in der Landeshauptstadt Bangui immer wieder zu religiös motivierten, blutigen Protestaktionen gekommen, die per Massen-SMS organisiert wurden. Die Unruhen hatten im März vergangenen Jahres begonnen, als muslimische Rebellen der Sélékakoalition zeitweise die Macht übernahmen und die christliche Mehrheit des Landes unterdrückten. Seitdem kommt es immer wieder zu gewaltvollen Auseinandersetzungen zwischen den religiösen Anhängern. Wie die BBC inzwischen berichtet, haben die Vereinten Nationen "reichlich Hinweise" dafür gefunden, dass in dem Konflikt beide Seiten Kriegsverbrechen begehen. (axk)