Kurztest: Sony SLT-A77 II mit DT 16-50 mm F2,8 SSM

Mit der A77 II legt Sony ein Update seines APS-C-Spitzenmodells SLT-A77 vor. Der Kamera mit teildurchlässigem Spiegel fehlt im Vergleich zur Vorgängerin das GPS, dafür kommen WLAN und NFC hinzu sowie ein verbesserter Autofokus. Wir konnten uns einen Eindruck der A77 II verschaffen.

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Inhaltsverzeichnis

Zur IFA 2011 stellte Sony seine SLT-A77 mit teildurchlässigem Spiegel vor. Der Hersteller verabschiedete sich damit endgültig vom klassischen System mit klappendem Spiegel. Nun steht mit der A77 II die Nachfolgerin der für Sony wichtigen Kamera in den Regalen der Elektronikmärkte.

Die A77 II richtet sich an ambitionierte Hobbyfotografen, die nach wie vor das größere, griffigere DSLR-Gehäuse bevorzugen und denen ein APS-C-Sensor noch wirtschaftlich vernünftiger erscheint. Alle anderen will Sony mit seiner kompakten, spiegellosen Vollformatkamera Alpha 7 (A7) abholen.

Auf dem Datenblatt muss man die Unterschiede zur der Vorgängerin nicht lange suchen: Der APS-C-Sensor der A77 II hat wie die Vorgängerin eine Auflösung von 24 Megapixeln, allerdings will Sony ihn lichtempfindlicher gemacht haben. General überholt wurde auch das Autofokus-System. Statt mit 19 arbeitet es nun mit 79 Fokuspunkten inklusive 15 Kreuzsensoren.

Sony A77 II in Bildern (5 Bilder)

Die  A77 II ist das neue Spitzenmodell der SLT-Kameras mit teildurchlässigem Spiegel und  APS-C-Sensor bei Sony. Sony will den Sensor neu entwickelt haben, wie bei der Vorgängerin bietet er eine Auflösung von 24 Megapixeln. Unterstützt wird er vom Bionz-X-Bildprozessor.
(Bild: Sony)

Nachgebessert hat der Hersteller auch beim 3-Zoll-Monitor, der nun eine Auflösung von 1,23 Millionen Bildpunkten leiste, was in etwa 780 × 520 Pixeln entsprechen dürfte. Wie bei der Vorgängerin klappt das Display bei Bedarf um 150 Grad aufwärts und um bis zu 180 Grad abwärts. Flexibler ist in dieser Klasse unter anderem Canons 70D, Nikon hingegen scheut diese Technik bei seinen höherwertigen DSLR wie der D7100.

GPS beherrschte zwar die A77, die A77 II muss allerdings ohne Ortsinformationen auskommen. Dafür kommen WLAN und NFC dazu.

Alle technischen Daten finden Sie in unserer Kameradatenbank.

Wir konnten die A77 II gemeinsam mit ihrem Kit-Objektiv SAL1650 testen. Zusammen liegt das Team recht schwer in der Hand. Der Griffwulst am Gehäuse ist ergonomisch geformt und sorgt für ausreichende Griffigkeit – auch, wenn sein Gummi etwas weicher ausfallen könnte. Auf der Rückseite findet der Daumen ebenfalls auf einer gummierten Fläche ein angenehmes Plätzchen. Zwar bietet die A77 II allerhand Tasten und Rädchen, überladen wirkt sie aber nicht.

Das Bedienprinzip der Kamera ist zunächst nicht sehr komplex und lässt sich den eigenen Vorlieben anpassen. Zwei Einstellrädchen für Blende oder Belichtungszeit gehören zu den zentralen Bedienelementen. In Kombination mit anderen Tasten regeln sie außerdem ISO, Belichtungskorrektur, Weißabgleich oder auch den Bildmodus.

Die FN-Taste zeigt dazu alle wichtigen Kameraparamter auf einen Blick und erlaubt direkt einzugreifen. Welche zwölf Funktionen hier in welcher Reihenfolge auftauchen, können Fotografen relativ frei festlegen. Außerdem lassen sich auch fast alle weiteren Tasten am Gehäuse anpassen. So wird die A77 II schnell zum individuellen Werkzeug. Gut gelungen ist Sony der Multiwahlschalter, über dem man sich auf der Kamera mit dem Daumen durch alle möglichen Einstellungen navigiert. So legen Sie über ihn beispielsweise auch fest, mit welchem Fokuspunkt beziehunsgweise welchen Fokuspunkten Sie gerade arbeiten wollen.

Das Menü selbst präsentiert sich im Sony-typischen Reiter-Prinzip, dem bei Bedarf noch ein Kachelmenü vorgeschaltet werden kann. Das soll die Navigation vereinfachen, ist im Zweifelsfall aber nur ein Tastendruck mehr und damit Geschmackssache.