Münchens IT-Beauftragter: IT-Beschwerden haben mit Linux nicht direkt zu tun

Der Münchner IT-Beauftragte Robert Kotulek sieht keinen ursächlichen Zusammenhang zwischen der zunehmenden Kritik an IT-Prozessen und dem LiMux-Projekt. Nutzerbedürfnisse müssten besser abgedeckt werden, sagt er im c't-Interview.

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Wie groß ist die Unzufriedenheit über LiMux?

(Bild: München)

Seit mehreren Wochen ist es unruhig geworden um das Vorzeigeprojekt LiMux, mit dem die Stadt München rund 15.000 IT-Arbeitsplätze auf Linux und weitere freie Software umgestellt hat. Ursache sei, dass den neuen Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) "aus verschiedensten Bereichen" nicht nur zufriedene Rückmeldungen zur städtischen IT erreicht hätten, erklärt Münchens Chief Information Officer (CIO) Robert Kotulek im Gespräch mit c't.

LiMux - Linux in der Stadtverwaltung München

Demnach geht das Rathausdirektorium nun der Frage nach, "ob die IT der Landeshauptstadt insgesamt so aufgestellt ist, dass sie die Bedürfnisse der Nutzer jederzeit zufriedenstellend abdecken kann und auch leistungsfähig genug für eine modere Großstadtverwaltung ist".

Dem IT-Beauftragten der Landeshauptstadt zufolge hat Reiter die Verwaltung mit der Aufgabe betraut, die Beauftragung eines externen Beratungsunternehmens vorzubereiten. Das solle die Leistungsfähigkeit der Münchner IT-Landschaft prüfen und dem OB Anhaltspunkte fürs weitere Vorgehen liefern. Anfangs hatte es geheißen, dass die Evaluierung intern durchgeführt werden soll.

Für LiMux selbst kündigte Kotulek den nächsten großen Versionssprung mit neuer Benutzeroberfläche und LibreOffice noch in diesem Jahr an, um unter anderem den Dokumentenaustausch zu verbessern. Die bestehenden Mail- und Kalenderlösungen würden 2015 durch ein neues einschlägiges System auf Basis von Kolab abgelöst. Die städtische Netz- und Sicherheitsinfrastruktur solle zudem insgesamt neugestaltet werden, um Mobilgeräte einfacher integrieren zu können. "Nachjustierungsbedarf" gebe es auch noch bei der 2012 begonnenen Neuausrichtung der städtischen IT-Einheiten.

Lesen Sie das ganze Interview bei c't:

(mho)