Forschungsministerium richtet Förderschwerpunkt Selbstdatenschutz ein

Mit bis zu 6,5 Millionen Euro will das Bundesforschungsministerium Projekte fördern, um "alltagstaugliche Werkzeuge" zum Verschlüsseln und Vermeiden von Datenspuren voranzutreiben. Den Auftakt macht das "Forum Privatheit".

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(Bild: BMBF)

Das Bundesforschungsministerium baut seine Förderung zur "digitalen Selbstbestimmung" aus. Es hat dazu den Bereich "Selbstdatenschutz" als neuen Schwerpunkt eingerichtet, in dem mehrere Projekte mit bis zu 6,5 Millionen Euro unterstützt werden sollen.

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka will damit darauf reagieren, dass "immer mehr Menschen sich Sorgen darüber machen, was mit ihren Daten im Netz geschieht". Der Schutz der Privatsphäre müsse daher in der digitalen Welt "zur Selbstverständlichkeit" werden.

Ministerin Johanna Wanka

(Bild: BMBF/Rickel)

In dem Förderschwerpunkt geht es darum, Datenspuren zu vermeiden insbesondere im Cyberraum möglichst nutzerfreundlich zu machen. Es soll sichergestellt werden, dass künftig auch Laien "ganz selbstverständlich Verschlüsselungstechniken für vertrauliche Kommunikation anwenden" können. Gefördert werden zudem "alltagstaugliche Instrumente", die es transparenter machen, wenn personenbezogene Informationen erfasst werden.

Den Anfang der unterstützen Projekte macht das Forum Privatheit und selbstbestimmtes Leben in der digitalen Welt, das am Montag in Berlin in einem Symposium erste öffentliche Einblicke in seine Arbeit gibt. Dabei geht es etwa um "Arenen der Privatheit und die digitale Vertrauensinfrastruktur der Demokratie" oder rechtliche sowie technische Aspekte des Datenschutzes. Koordiniert wird das Forum vom Karlsruher Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI). (anw)