"Transparenz und Offenheit": Europäische Telecom-Konzerne fordern Offenheit von WhatsApp/Facebook, Google, Apple

Europäische Telecom-Unternehmen fordern die EU auf, für mehr Transparenz und Offenheit im Netz zu sorgen. Nutzer von WhatsApp beispielsweise sollen Nachrichten auch an andere Dienste schicken können.

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Facebook und WhatsApp

(Bild: dpa, Patrick Pleul/Archiv)

Lesezeit: 2 Min.

Große US-Firmen wie Google, Apple und Facebook sollen sich für den Austausch mit anderen Diensten öffnen – das fordern zehn europäische Telekommunikations-Konzerne, berichtet die Rheinische Post (RP). Der Zeitung liegt ein offener Brief vor, in dem sich zehn Chefs von Telecom-Unternehmen an die EU wenden und von ihr eine stärkere Regulierung globaler Internet-Konzerne fordern.

WhatsApp soll sich anderen Diensten öffnen, fordert unter anderen Telekom-Chef Tim Höttges in einem Brief an die EU.

(Bild: dpa, Oliver Berg)

Die Telecom-Chefs fordern einen Abbau von "Asymmetrien zwischen den Richtlinien für Investoren in die europäische Infrastruktur und denen für globale Internet-Konzerne". Die US-Konzerne würden Milliarden in Europa verdienen, weil sie sich nicht an den hohen Datenschutz halten brauchen – ein Nachteil für europäische Unternehmen, die sich im Gegensatz an die Gesetze halten müssen.

Einsetzen soll sich die EU zudem für "Transparenz und Offenheit von Kommunikationsplattformen, Betriebssystemen und Suchmaschinen": So solle etwa Facebook seinen Nachrichtendienst WhatsApp für andere Plattformen öffnen, damit deren Nutzer Botschaften auch an fremde Dienste schicken können. Schließlich ist es möglich, eine SMS auch in andere Netze zu versenden. Zudem fordern die Telecom-Firmen, dass sich die US-Konzerne an den Kosten am Netzausbau beteiligen.

Das Schreiben richtet sich an den EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker, der seit 1. November im Amt ist. Unterzeichnet haben den Brief unter anderen Telekom-Chef Tim Höttges und Vittorio Colao von Vodafone. Zu den weiteren Unterzeichnern gehören die Chefs von Telecom Italia, Telefónica und Orange, schreibt die RP. (dbe)