Batterie mit Internet-Anschluss

Das Start-up Roost hat einen 9-Volt-Stromspeicher entwickelt, in dem WLAN-Funkmodul steckt. Er soll unter anderem Rauchmelder online bringen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Rachel Metz

Das Start-up Roost hat einen 9-Volt-Stromspeicher entwickelt, in dem WLAN-Funkmodul steckt. Er soll unter anderem Rauchmelder online bringen.

Eine junge kalifornische Firma hat eine einfache Methode entwickelt, mit der sich batteriebetriebene Haushaltsgeräte smarter machen lassen: Einen Stromspeicher mit eingebautem Datenfunkmodul. Die 9-Volt-Block-Batterie enthält einen WLAN-Chip samt Miniantenne und wird ins Heimnetz eingebunden. Darüber lässt sich dann ein Smartphone alarmieren, sollte ein Brand entdeckt werden oder die Batterie kurz davor stehen, ihren Geist aufzugeben.

Das Start-up namens Roost will die schlaue Batterie ab dem nächsten Jahr bereits verkaufen – zu Preisen zwischen 25 und 35 US-Dollar. "Wir haben uns dem Internet der Dinge nicht über die Frage genähert, wie wir ein möglichst spannendes neues Gerät bauen könnten", sagt Technikchef und Firmenmitbegründer James Blackwell. "Es ging uns darum, Informationen, die heimische Geräte sammeln, auch aus der Ferne abfragbar zu machen."

Die Idee könnte weit über Rauchmelder hinausgehen. Roost plant, auch andere bislang "netzlose" Geräte mit wenig Zusatzaufwand für ihren Besitzer ins Internet zu bringen, egal ob sie batteriebetrieben sind oder an der Steckdose hängen.

Die ersten Stromspeicher, die Roost auf den Markt bringen will, sind Lithium-basiert und sollen im Rauchmelderbetrieb bis zu fünf Jahre durchhalten. Neben dem WLAN-Chip ist auch ein Sensor zur Tonerkennung und zur Spannungsüberwachung enthalten. Der smarte Stromspender wird mit einer Handy-App konfiguriert, die demnächst verfügbar sein wird. Damit lässt sich mit wenigen Schritten der Batterie ein Name zuordnen (beispielsweise "Wohnzimmer" oder "Kinderzimmer") und eine Verbindung zum heimischen WLAN-Netz herstellen. Anschließend wird sie dann in den Rauchmelder eingesteckt.

Das Prototypsystem, das Roost Interessierten momentan noch präsentiert, ist bislang noch etwas größer als eine 9-Volt-Batterie, doch bis Frühjahr soll Letztere ausentwickelt sein. Das Start-up möchte später auch kleinere Versionen herstellen, etwa im Mignon-Batterieformat, das in zahlreichen Geräten vom Spielzeug bis zur Fernbedienung genutzt wird. Integrierbar sind außerdem weitere Sensoren wie Beschleunigungsmesser oder Thermometer. (bsc)