Britischer Premierminister: "Das Internet darf nicht ungeregelt sein"

Extremistische Inhalte müssten von Regierungen, aber auch von Privatunternehmen aus dem Internet verbannt werden, sagte David Cameron vor dem Hintergrund islamischen Terrorismus'.

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Britischer Premierminister: "Das Internet darf nicht ungeregelt sein"

David Cameron im australischen Parlament

(Bild: aph.gov.au)

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Der britische Premierminister David Cameron sieht in extremistischen Inhalten im Internet eine neue und dringende Herausforderung. Hier müssten die Regierungen einschreiten, sagte er in einer Rede vor dem australischen Parlament. Das Internet dürfe kein ungeregelter Raum sein.

Privatunternehmen müssten hier ebenfalls Verantwortung übernehmen, sagte Cameron am heutigen Freitag in der australischen Hauptstadt Canberra. Die britische Regierung dränge die Unternehmen dazu, mehr zu unternehmen, striktere Filter einzubauen, die Meldesysteme zu verbessern und von sich aus diese Inhalte aus dem Web zu entfernen.

Cameron sagte dies in seiner Rede im Zusammenhang mit extremistischen Tendenzen unter Muslimen. Dabei seien nicht Armut, Außenseitertum oder Außenpolitik die Ursachen für den Extremismus, sondern die Propaganda. Diese müsse bekämpft werden, in den Schulen, Universitäten und Gefängnissen. Es gehe darum, mit der überwältigen Mehrheit der Muslime, die den Extremismus verabscheuen, zu kooperieren. Der Islam müsse weiter als große Weltreligion des Friedens gefeiert werden. (anw)