Chromebooks mit Rockchip-CPU für 150 US-Dollar

Nächstes Jahr wollen Lenovo und Asus Chromebooks für 150 US-Dollar auf den Markt bringen. Um die Notebooks mit Windows Bing zu unterbieten, kommen wohl ARM-Prozessoren des chinesischen Herstellers Rockchip zum Einsatz.

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Die Notebook-Hersteller Asus und Lenovo wollen ARM-Prozessoren vom chinesischen Hersteller Rockchip einsetzen, um Chromebooks für 150 US-Dollar anzubieten, berichtet die taiwanische Digitimes. Damit wollen sie die Notebooks mit "Windows 8.1 with Bing" wieder unterbieten, die ihrerseits die aktuellen Chromebooks unterbieten.

Beide Chromebooks sollen laut Digitimes ein 11,6-Zoll-Display haben und mit dem Rockchip RK3288 laufen. Das Lenovo erwartet Digitimes frühestens gegen Jahresende, das Asus nächstes Jahr. Rockchip hatte im Juni ein Chromebook-Prototypen mit dem RK3288 vorgeführt, der vier Cortex-A17-Kerne mit 1,8 GHz und den 4K-fähigen Grafikkern Mali T764 hat, wie das Blog OMG! Chrome berichtete. Rockchip entwickelt in Kooperation mit Intel auch einen x86-SoC, doch der kommt in den Chromebooks nicht zum Einsatz.

Notebooks mit Chrome OS waren beim Marktstart günstiger als Windows-Notebooks, weil keine Lizenzkosten fürs Betriebssystem fällig waren und weil günstigere Hardware zum Einsatz kommt, beispielsweise reicht Flash-Speicher statt Festplatte und ein ARM- statt einem x86-Prozessor. Microsoft konterte mit dem für Hersteller kostenlosen und für Nutzer nicht eingeschränkten Bing-Windows; einige Hersteller bringen mittlerweile die ersten Bing-Notebooks ebenfalls mit Flash-Speicher statt Festplatte auf den Markt. Das drückte die Preise für Windows-Notebooks auf 220 bis 270 Euro, während die meisten Chromebooks eher 250 bis 300 Euro kosten.

Billiger bleiben sie in Nischen, beispielsweise gibt es Chromebooks mit 13,3 Zoll großem Full-HD-Display für rund 350 Euro – Windows-Notebooks mit dieser Auflösung gibt es kaum unter 400 Euro, und dann nur weniger portable Modelle. Hierzulande bleiben Chromebooks aufgrund ihrer enger Bindung an die Cloud und an US-Dienste unbeliebt; im US-Bildungs- und -Businessbereich zählen diese Vorbehalte weniger, sodass sie dort zur ernsthaften Konkurrenz für Microsoft gewachsen sind. (jow)