WhatsApp bekommt Ende-zu-Ende-Verschlüsselung

WhatsApp verschlüsselt. Und zwar nicht irgendwie – sondern mit der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung des von Experten und Datenschützern hoch geschätzten Messengers TextSecure.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 460 Kommentare lesen
WhatsApp bekommt Ende-zu-Ende-Verschlüsselung

(Bild: dpa / Montage: heise online)

Lesezeit: 2 Min.

WhatsApp ist die meistgenutzte Messaging-App und auf dem besten Weg die SMS aufs verdiente Altenteil zu schicken. Doch in Bezug auf Sicherheit und Privatsphäre ist WhatsApp immer wieder in die Kritik geraten. Insbesondere die fehlende Verschlüsselung der Kommunikation war Datenschützern und Sicherheitsexperten ein Dorn im Auge. Das soll sich jetzt ändern: WhatsApp soll die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung des Open-Source-Messengers TextSecure von Open Whisper Systems bekommen.

Was die Verschlüsselung angeht ist TextSecure derzeit State-of-the-Art und unter Experten hoch angesehen. Das Protokoll ist speziell auf die Anforderungen von Messaging zugeschnitten, der Code ist Open Source und die Protagonisten rund um Moxie Marlinspike gelten allgemein als äußerst kompetent und integer.

Seit einem halben Jahr arbeitet WhatsApp bereits mit Open Whisper Systems zusammen, um die Krypto-Infrastruktur von TextSecure zu integrieren. Die Android-Versionen sollen dessen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung schon beherrschen und "täglich bereits Milliarden verschlüsselte Nachrichten austauschen" heißt es in einem Blog-Beitrag von Open Whsiper Systems. In weiteren Ausbaustufen sollen verschlüsselte Gruppen-Chats und die anderen Betriebssysteme folgen.

Auch im jüngsten Messenger-Vergleich von c't war TextSecure in Bezug auf Sicherheit und Verschlüsselung das, was man eigentlich haben möchte. In Kombination mit der einfachen Benutzbarkeit und der Anwenderbasis von WhatsApp ergibt das ein Dream-Team. Und auch wenn Kritiker jetzt sicher mahnend auf den Daten-Riesen Facebook im Hintergrund hinweisen werden: Das ist ein riesiger Schritt in die richtige Richtung. (ju)