Plug-In-Hybrid bringt uns nicht vorwärts, das aber in die richtige Richtung

Dynamische Stagnation

Das Fahren mit Plug-In-Hybrid-Autos ist durchaus ein positives Erlebnis. Interessant ist allerdings die Frage, was bringt der ganze Aufwand wirklich? Spart man wirklich Geld, wenigstens beim Fahren? Schützt man Ressourcen, fossile Brennstoffe? Eine gedankliche Zwischenbilanz

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Hybridantrieb 5 Bilder
Lesezeit: 7 Min.
Von
  • Rudolf Skarics
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Wien, 26. November 2014 – Mit dem Einstieg von VW (Golf GTE) und Audi (A3 e-tron) in die Szene scheint nun ein echter Wettbewerb in Gang zu kommen. Die Fortbewegung mit benzinelektrischen Vehikeln im heutigen modernen Sinn begann 2010 (geben tut es sie ja schon knapp hundert Jahre). Toyota entließ 600 Prius mit Plug-In-Hybridantrieb in einem Leasing-Programm auf den europäischen Markt. Die ersten Erfahrungen verliefen ohne Sensation. Die rein elektrische Reichweite von 20 Kilometer wurde anstandslos erreicht. Nicht wirklich weit, aber das Versprochene war damit eingehalten.

Zu dieser Zeit kündigte General Motors unter heftigem Trommelwirbel sein Elektroauto an. Ein beachtenswertes Ding in vielerlei Hinsicht erschien dann 2011, nur leider: Kein Elektroauto. Bei genauerem Hinsehen entpuppte sich der Opel Ampera auch als Plug-In-Hybrid, jedoch mit zwei- bis dreifacher elektrischer Reichweite gegenüber dem Prius. Nach mehrjähriger Schrecksekunde haben sich mittlerweile weitere Hersteller zum Thema Hybrid und Plug-In-Hybrid zu Wort gemeldet (Plug-In-Hybriden können auch an der Steckdose geladen werden und haben eine zweistellige rein elektrische Reichweite).

Positives Erlebnis nach mehrjähriger Schrecksekunde

Das Fahren mit diesen Autos ist durchaus ein positives Erlebnis, weil sich wohl keiner der Hersteller traute, einen Murks auf die Räder zu stellen. Es geht bei hier mehr als um alles andere um die Darstellung technischer und technologischer Kompetenz. Also kann man als Autotester mit den Ergebnissen rundum grundsätzlich einmal zufrieden sein. Das waren und sind allesamt ordentliche Autos. Interessant ist allerdings die Frage, was bringt der ganze Aufwand wirklich? Spart man wirklich Geld, wenigstens beim Fahren? Schützt man Ressourcen, fossile Brennstoffe?